Oberösterreich

OÖ-Politiker will Raser-Autos beschlagnahmen lassen 

Raser-Wahnsinn auf der B1 bei Linz. Dort fuhr am Wochenende ein Lenker mit 151 km/h durch die 70er-Zone. Jetzt wird der Ruf nach Konsequenzen laut.

Peter Reidinger
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Regelmäßig werden bei Schwerpunktkontrollen Raser erwischt. 
Regelmäßig werden bei Schwerpunktkontrollen Raser erwischt. 
JFK / EXPA / picturedesk.com

Am Samstag kurz nach 21 Uhr trudelten bei der Polizei gleich mehrere Anzeigen ein. Illegales Straßenrennen beim Infracenter auf der B1 in Linz! 

Die Autos rasten von Linz Richtung Trauner Kreuzung. Die Polizei maß die Geschwindigkeit – und staunte. Ein 23-jähriger rumänischer Staatsbürger aus dem Bezirk Vöcklabruck wurde mit 151 km/h in der 70er-Zone geblitzt. Ein weiterer Lenker folgte ihm mit derselben Geschwindigkeit. Beide sind den Führerschein los, wurden angezeigt. 

"Raser-Szene sehr aktiv"

Der oö. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) fordert jetzt harte Konsequenzen. "Die Raser-Szene ist aktuell wieder sehr aktiv. Auch im Jahr 2021 werden wir mit aller Konsequenz gegen diejenigen vorgehen, welche unsere Straßen als illegale Rennstrecke missbrauchen und dadurch die Sicherheit zahlreicher Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefährden".

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ)
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ)
Land OÖ

Steinkellner fordert eine Änderung der Gesetze. In einer Aussendung heißt es: "Dabei soll unter anderem eine Möglichkeit geschaffen werden, Fahrzeuge temporär einzubehalten".

 Heißt: Die Polizei soll Raser-Autos beschlagnahmen dürfen. Zumindest vorübergehend.

Ebenso forderte Steinkellner, dass illegale Autorennen mit einem eigenen Straftatbestand im Gesetz verankert werden. "Im Fokus der gesetzlichen Novellierungen sollte eine Bekämpfung der Raserei stehen und nicht die Sanktion geringfügiger Geschwindigkeitsüberschreitungen", so Steinkellner.