Oberösterreich

OÖ startet den Arbeitsmarkt mit Zuversicht neu

Mit Zuversicht und tatkräftigem Handeln stemmt sich Oberösterreich gegen die Krise. Der Augenmerk liegt vor allem der Reaktivierung des Arbeitsmarkts.

Irma Basagic
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Der Krise ein Schnippchen schlagen: Oberösterreich hat eine Reihe von Programmen initiiert, um bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen.
Der Krise ein Schnippchen schlagen: Oberösterreich hat eine Reihe von Programmen initiiert, um bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Coronakrise gilt als die größte Krise seit dem Ende des zweiten Weltkrieges. Die Pandemie hat das Leben von Millionen Menschen auf der ganzen Welt auf den Kopf gestellt. Neben gravierenden Folgen für die Gesundheit, hat die Wirtschaft einen ebenso großen Schaden erlitten. Unverschuldet haben Menschen durch die Krise ihren Job verloren, auch in Oberösterreich.

Oberösterreich hat von Anfang gegen die Krise entschlossen gehandelt und blieb dadurch handlungsfähig. Seit dem Neustart verschiedenster Wirtschaftszweige im April und Mai, kommt nun wieder eine Zeit der Zuversicht auf. Diese Zuversicht kombiniert das Bundesland Oberösterreich mit tatkräftigen Konzepten für einen Neubeginn auf dem Arbeitsmarkt.

"Wir stemmen wir uns mit aller Kraft gegen Krise und Arbeitslosigkeit. Das unterscheidet uns von anderen Ländern: dass in Oberösterreich aus Arbeitslosigkeit nicht Hoffnungslosigkeit wird“, erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Der Pakt für Arbeit und Qualifizierung unterstützt mit 342 Millionen Euro bei Weiterbildung und Umschulungen, bei der Suche nach Arbeitsstellen sowie bei Lebenserhaltungskosten. 
Der Pakt für Arbeit und Qualifizierung unterstützt mit 342 Millionen Euro bei Weiterbildung und Umschulungen, bei der Suche nach Arbeitsstellen sowie bei Lebenserhaltungskosten. 

Kampf um jeden Arbeitsplatz

Mit 5,1 Prozent weist Oberösterreich die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer auf. Mit 680.000 unselbständig Beschäftigten im April gibt es in Oberösterreich nicht nur um 30.000 Beschäftigte mehr als im Vorjahresmonat, sondern auch um 3.000 Beschäftigte mehr als April 2019, also im Jahr vor Corona.

Doch auch angesichts dieser erfreulichen Zahlen gilt es zu bedenken, dass hinter jeder Statistik einzelne Menschenschicksale stehen. Um möglichst jeden einzelnen Arbeitsplatz zu erhalten bzw. neue zu schaffen, hat Oberösterreich eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die der Verwirklichung dieses Ziels dienen:

1. Oberösterreich-Plan

Der Plan sieht eine Investition von 1,2 Milliarden Euro in allen Regionen des Bundeslandes, unter anderem in die Wohnbau-, in Klimaschutz-, Infrastrukturprojekte. So können durch den 13.800 neue Beschäftigungsverhältnisse ermöglicht werden.

2. Pakt für Arbeit & Qualifizierung

Der Pakt unterstützt Menschen, gezielt auch Jugendliche, bei Weiterbildung und Umschulungen, bei der Suche nach Arbeitsstellen sowie bei Lebenserhaltungskosten. 102.000 Oberösterreicher profitieren davon. Darüber hinaus sind trotz Corona-Krise in Oberösterreich rund 20.300 Arbeitsstellen offen! Ziel ist daher, arbeitssuchende Menschen noch besser dorthin zu vermitteln, wo sie auch tatsächlich gebraucht werden. 342 Mio. Euro werden dafür investiert.

In Oberösterreich ist man sich bewusst, dass die Qualifizierung der entscheidende Schlüssel für den Einstieg oder die Rückkehr in den Arbeitsmarkt ist: 

"Wir haben in OÖ die auf den ersten Blick paradoxe Situation, dass trotz Corona-bedingt gestiegener Arbeitslosigkeit nach wie vor viele Unternehmen dringend Fachkräfte suchen. Die Schere zwischen steigender Arbeitslosigkeit auf der einen und Fachkräftebedarf auf der anderen Seite wollen wir mit Qualifizierungsmaßnahmen schließen", so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

3. Fokus auf Langzeitarbeitslose

LH Thomas Stelzer hat das "Restart-Programm" gestartet, um in Oberösterreich 3.000 Langzeitarbeitslosen in jenen Jobs zu helfen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben.

4. Unterstützung für Jugendliche am Arbeitsmarkt

– Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote im Rahmen des Pakts für Arbeit und Qualifizierung: Hiervon profitieren mehr als 33.000 Jugendliche.

– Produktionsschulen: Diese sollen vor allem Jugendlichen mit Schul- sowie Ausbildungsabbruch, Sprachdefiziten oder sozialer Benachteiligung bei der Arbeitssuche helfen.

– Lehre fördern: Lehrlingsbonus zur Unterstützung für Betriebe, die Lehrstellen für junge Menschen anbieten. Derzeitig kommen zwei offene Lehrstellen auf eine(n) Lehrstellensuchende(n) in OÖ.

Mit gezielten Programmen will Oberösterreich Jugendliche unterstützen und das Entstehen einer "verlorenen" Generation verhindern.
Mit gezielten Programmen will Oberösterreich Jugendliche unterstützen und das Entstehen einer "verlorenen" Generation verhindern.

5. Arbeitslose Menschen unterstützen Pflichtschullehrer

Seit Ostern werden arbeitslose Menschen als Assistenzkräfte an die oberösterreichischen Schulen vermittelt. Dadurch werden auch die Lehrkräfte entlastet.

6. Ausbau des schnellen Internets und Optimierung des Homeoffice

Bis 2023 werden über 650 Millionen Euro in den Ausbau des schnellen Internets investiert, wovon wiederum vor allem der ländliche Raum profitieren wird. Das erleichtert Arbeit von zu Hause aus. Dazu kommt die zweite Breitbandmilliarde des Bundes. 200 oberösterreichische Gemeinden können damit ihre Projekte umsetzen.

7. "Corona-Härtefonds"

Finanzielle Hilfe für Arbeitnehmer und ihre Familien, die wegen Corona in Schwierigkeiten geraten sind oder Lohnkürzungen durch Kurzarbeit erfahren haben.

8. Zukunftsstiftung

Diese unterstützt Betroffene dabei, möglichst rasch wieder eine Beschäftigung zu finden.

9. Arbeitslose Menschen für die Pflege gewinnen

Arbeitslose Menschen oder Wiedereinsteiger/Innen, die Interesse an einem Pflegeberuf haben, werden gezielt unterstützt. Unter anderem wird ihnen ein Teil der Lebenserhaltungskosten übernommen, damit sie sich auf die Ausbildung konzentrieren zu können.

Masterplan für eine Spitzenregion

Die unterstützenden Maßnahmen des Bundeslandes für den Arbeitsmarkt, stehen in einer Reihe mit weiteren Initiativen, um Oberösterreich unter den Spitzenregionen zu etablieren.

Dies soll unter anderem auch mit der technischen Universität für Digitalisierung geschehen, um das Bundesland uns im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Die neue TU in Linz soll im Studienjahr 2023/24 ihren Betrieb aufnehmen.

In OÖ läuft eine Schulprojektoffensive mit über 150 laufenden Bauprojekten. Unter anderem werden Schulen mit Tablets und Laptops ausgestattet.

Nachhaltigkeit trifft auf Industrie

Dass eine erfolgreiche Industrie und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen, beweisen die Ziele des Bundeslandes Oberösterreich. In der oberösterreichischen Industrie werden Milliarden investiert, um die Produktion klimafreundlicher zu machen. In kaum einem Land wird Stahl, Zement oder Papier klimaschonender erzeugt als in OÖ.

Das große Ziel lautet die Sonnenstrommenge in Oberösterreich bis zum Jahr 2030 zu verzehnfachen. Ebenso wird es zu einem deutlichen Ausbau der Energie aus Wind, Wasser und Biomasse kommen.

Auch in Sachen öffentlicher Verkehrsmittel wird sich viel tun: Bis 2030 fließen 725 Millionen Euro in den oberösterreichischen Schienenverkehr und die Regionalbahnen. Weitere 449 Millionen Euro werden in die neue Regionalstadtbahn investiert, um das klimafreundliche Pendeln zu verbessern.

Sie gehören zu den Helden der Corona-Krise: Die Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter erwartet ein Bonus von 500 Euro!
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Soziale Verantwortung und Solidarität

Hier wird das oberösterreichische Ausbauprogramm von Wohnplätzen für beeinträchtigte Menschen fortgesetzt. Jedes Jahr sollen somit 100 neue Wohnplätze entstehen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflege und Medizin gibt es einen 500-Euro-Bonus. Das Ehrenamt mit starken Vereinen soll weiterhin die volle Unterstützung in Oberösterreich erfahren, unter anderem mit dem Ehrenamtsbonus des Landes.

Alle weiteren Informationen findest du hier: ooevp.at/daheim

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