Niederösterreich
OP abgeblasen! Frau erfuhr von Absage am Weg ins Spital
Eine Hollabrunnerin sollte im Mistelbacher Spital für einen Eingriff einchecken, erst am Weg dorthin erfuhr sie von der OP-Absage. Grund: Personalnot!
Ärgerliche Terminabsage im wirklich letzten Moment für eine Weinviertlerin: Sandra G. (Name geändert) hatte mit dem Mistelbacher Spital einen OP-Termin vereinbart: Am 20. April um 11 Uhr sollte sie im Klinikum einchecken, um sich am Tag darauf einer Kürettage (Anm.: Ausschabung der Gebärmutter) im Rahmen einer Hysteroskopie zu unterziehen.
Frau saß schon im Auto Richtung Mistelbach
Doch zu dem Routine-Eingriff sollte es nicht kommen: Am Weg ins Spital erhielt die Frau um 8.59 Uhr den Anruf aus dem Spital, die Operation am 21. April sei gestrichen und auf einen anderen Termin verschoben worden. Da saß Sandra G. aber schon im Auto Richtung Mistelbach.
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Seitens des Landesklinikums Mistelbach heißt es zu dem Vorfall: "Am Tag der Aufnahme der genannten Patientin kam es zu einem akuten Krankenstand beim ärztlichen Personal. In so einem Fall kann es zu einer Verschiebung von geplanten Eingriffen kommen. Dies ist trotz aller organisatorischer Bemühungen leider nicht immer vermeidbar. Die Patientin wurde zwei Stunden vor ihrem Aufnahmetermin - sofort nach Bekanntwerden des akuten Krankenstandes - über die notwendige Verschiebung des Eingriffs informiert."
"OP war ja erst für den nächsten Tag geplant"
Für Sandra G. ist die Argumentation nicht nachvollziehbar, wie sie gegenüber "meinbezirk.at" erklärt: "Die Operation war ja erst für den nächsten Tag geplant. Bei einem kompetenten Management hätte der Termin sicherlich nicht abgesagt werden müssen."
Neuer, zeitnaher Termin für Frau
Wie in anderen öffentlichen Krankenhäusern würden auch im Mistelbacher Landesklinikum geplante operative Eingriffe auf Basis vorhandener personeller Ressourcen terminisiert. In die Planung werde nicht nur die Behandlung der stationären und ambulanten Patienten einbezogen, sondern es werde auch die personelle Kapazität für die Behandlung von ungeplanten oder lebensbedrohlichen Akutfällen berücksichtigt. Zuletzt hatte wie berichtet das Krankenhaus Melk mit Personalnot zu kämpfen.
Der verärgerten Frau wurde schließlich vom Klinikum ein neuer, zeitnaher Termin zugewiesen.
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