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Opa surft am Handy

Heute Redaktion
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Trotz steigender Medienvielfalt und -nutzung ist immer noch Fernsehen die Informationsquelle, die die Österreicher am vollständigsten erreicht.Die auffälligsten aktuellen Trends im Medienverhalten sind die weiter rasant steigende Internetnutzung übers Handy und die beinahe Verdoppelung der Nutzung von mehr als einem Sozialen Netzwerk. Generationenunterschiede gibt es noch, aber sie verschwimmen immer mehr.

Trotz steigender Medienvielfalt und –nutzung ist immer noch Fernsehen die Informationsquelle, die die Österreicher am vollständigsten erreicht.Die auffälligsten aktuellen Trends im Medienverhalten sind die weiter rasant steigende Internetnutzung übers Handy und die beinahe Verdoppelung der Nutzung von mehr als einem Sozialen Netzwerk. Generationenunterschiede gibt es noch, aber sie verschwimmen immer mehr.

Egal, ob alt oder jung, Fernsehen ist weiterhin das Leitmedium, über das sich die meisten darüber informieren, was in der Welt vorgeht. Das gilt für 98 Prozent der Teenager genauso wie für 97 Prozent der ab 70 Jährigen. Geändert hat sich nur die die Häufigkeit in der Fernsehen diese Rolle spielt, sie ist zugunsten des Internet sehr wohl gesunken.

"Ein Verdrängungswettbewerb der ‚alten‘ durch die sogenannten ‚neuen‘ Medien ist nur ein Gerücht", stellt Michaela Löffler, Studienleiterin der großen jährlichen GfK Lifestyle-Studie fest.

Die analoge Quelle schlechthin, nämlich persönliche Kontakte und Gespräche, sind als Informationsquelle über das Weltgeschehen, die immerhin mindestens 9 von zehn aller unter 70 Jährigen in Anspruch nehmen, auch nicht zu unterschätzen. Erst ab 70 Jahren gilt das nur noch für 81 Prozent.
Das Handy wird insgesamt erst von 56 Prozent für diesen Zweck verwendet, trotz des rasanten Aufstiegs der mobilen Internetnutzung. Bei den bis 39 Jährigen nutzen diese Informationsquelle aber schon 72 Prozent. Aber: 71 Prozent nutzen das Internet mittlerweile übers Handy. Vor fünf Jahren waren es erst 37 Prozent, also etwa die Hälfte. Bei unter 40 Jährigen ist es mittlerweile so gut wie selbstverständlich, mindestens Neun von Zehn surfen via Handy im Netz. Dann zeigen sich allerdings noch Generationensprünge. Greifen unter den 40-50 Jährigen zwar auch schon 78 Prozent übers Handy aufs Internet zu, sind es bei den über 70 Jährigen nur mehr 26 Prozent. "Aber auch 80-Jährige wischen heute am Smartphone.", sagt Löffler. Es fällt außerdem auf, dass Männer (74 Prozent) häufiger übers Handy aufs Netz zugreifen als Frauen (66 Prozent).
Auch über Laptop und drahtlose Verbindungen greifen mittlerweile 66 Prozent aufs Internet zu. Das waren vor fünf Jahren ebenfalls erst 50 Prozent und 2006 erst 11 Prozent.
Das Tablet ist noch nicht so etabliert: erst 39 Prozent greifen auf diesem Weg aufs Internet zu.
Multiples soziales Netzwerken: "Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, dass immerhin 64 Prozent der 50-60 Jährigen und 48 Prozent 60-70 Jährigen sich in einem Social Network tummeln?" Was ebenfalls auffällt ist, dass sich seit dem Vorjahr der Anteil der ÖsterreicherInnen, die gleich bei mehreren Netzwerken angemeldet sind, von 12 auf 23 Prozent gestiegen ist, sich also innerhalb nur eines Jahres fast verdoppelt hat.