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Opel Grandland X: Fast alles, was ein SUV braucht

Heute Redaktion
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Selten, dass man sich ein SUV setzt und denkt, hier passt eigentlich alles. Kein unnötiger Aufputz und es geht nichts ab, außer vielleicht ein Allradantrieb.

Der Grandland ist der größte der X-Familie von Opel, von der "Heute" bereits das Erfolgsmodell Mokka X getestet hat. Das SUV ist seit der Übernahme durch den PSA-Konzern das erste Opel-Modell, das französische Gene besitzt und eng mit dem vielgelobten Peugeot 3008 verwandt ist.

Und dieses Lob kann man auch auf problemlos auf den Grandland X übertragen. Zugegeben, ein optionaler Allradantrieb wäre wünschenswert, aber das SUV versucht auch nicht so zu tun, als ob es ein Offroader oder ein Sportwagen sei. Und abgegangen ist er uns ehrlich gesagt auch nicht.

Gefahren sind wir die Spitzenausführung Ultimate mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor, der 120 PS und 300 Nm Drehmoment hat, dazu ein 6-Gang-Getriebe. Zusammen mit einem Panoramadach, einer Premiumlackierung und einer Lederaustattung mit Sitzen, die sowohl heizen als auch kühlen können, kostet das Fahrzeug 34.550 Euro.

Serie, Serie, Serie

Aber serienmäßig ist in dieser Version ohnehin so gut wie alles dabei, was man so braucht: Eine 360-Grad-Kamera, Navi, ein Winterpaket mit Sitzheizung hinten, Klimaautomatik, mehrere Fahrassistenzsysteme, eine sensorgesteuerte Heckklappe, adaptives Fahrlicht und überhaupt eine Menge Dinge, die man bei diesem Preis gar nicht erwarten würde. Besonders angetan hat es uns auch das wirklich sehr gute Denon Soundsystem mit acht Lautsprechern und einem Subwoofer.

So fühlt man sich rundum wohl im Grandland X und ist auch entsprechend angenehm unterwegs. Alles lässt sich angenehm bedienen, nur die Buchstaben für die Adresseingabe des Navi könnten ruhig größer sein. Aber vielleicht ist das auch ein verstecktes Sicherheitsfeature damit man nicht beim Fahren tippt.

Überhaupt, die Dinge die wir verbesserungswürdig befinden, sind wirklich Kleinigkeiten und grenzen schon fast an I-Tüpfelchen-Reiterei: Dass man die Lautstärke am Lenkrad nur in einzelnen Schritten erhöhen/reduzieren kann und nicht einfach mit dem Finger am Knopf draufbleiben kann, nervt. Genauso, wie dass man das Soundsystem nach jedem Start manuell vom Radio auf das Bluetooth-Audio umschalten muss. Das System verbindet sich zwar natürlich automatisch mit dem Handy, aber es könnte sich ruhig merken, dass wir vor dem Aussteigen Musik vom Telefon gehört haben, und nicht Radio.

Überzeugend auf der Straße

Aber gut, wir sitzen auch in einem Auto und nicht in einer Disco, also reden wir lieber über das Fahren. Und das gefällt. Für einen Diesel sollte das Anfahren in der Zweiten, etwa man auf die Kreuzung zurollt, besser gehen. Doch wenn wir unterwegs sind, dann fühlen wir uns richtig wohl: Die Straßenlage ist gut, wir kleben in den Kurven sicher auf dem Asphalt. Da gefällt es auch, dass das Lenkrad nicht zu groß ist und somit das Handling des Grandland X richtig gut ist.

Dabei sind wir auch mit weniger als acht Litern auf 100 Kilometer unterwegs, was absolut in Ordnung ist – wer nicht in der Stadt fährt und etwas auf den Verbrauch achtet, schafft leicht weniger. Und wenn wir schon bei Zahlen sind: 514 Liter fasst der Kofferraum, wodurch da schon einiges hineinpasst. Wer außerdem auf den vorderen Sitzen keine Riesen sondern normalgroße Menschen sitzen hat, der hat auch hinten genug Platz.

Alles in allem ist Opel mit dem Grandland X ein in allen Bereichen wirklich solides Auto gelungen, das kaum Wünsche offen lässt. Besonders hervorheben muss man aber das Ausstattungsangebot im Verhältnis zum Preis.

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