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Oralsex-Vorwürfe gegen Ex-Missbrauchsbeauftragten

Heute Redaktion
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Eine heute 44-Jährige wirft dem früheren Missbrauchsbeauftragten des Bistums Würzburg in Bayern vor, sie zum Oralsex gezwungen zu haben. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück, sein Nachfolger hält sie für plausibel.

Die damals minderjährige Tochter eines Diakons beschuldigt den Geistlichen laut "Spiegel"-Bericht, sie im Jahr 1988 im Kloster Himmelspforten zum Oralsex gezwungen zu haben.

Der heutige Missbrauchsbeauftragte hält die Vorwürfe demnach vor plausibel. "Es bleibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieser Geistliche als mutmaßlicher Täter in Betracht kommt", wird er zitiert. Er habe ein Gutachten dem Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann bereits im März 2014 übergeben.

Der Beschuldigte selbst weist die Vorwürfe zurück, im Rahmen eines Kirchengerichtsverfahren kam außerdem das Bistum zu dem Schluss, dass die behauptete Straftat "nahezu auszuschließen" ist. Im Zeitungsbericht heißt es, dass der Beschuldigte vorgewarnt wurde, Akten zum eigenen Fall durchgehen durfte und offenbar mitentscheiden durfte, dass der Fall nicht von einem Staatsanwalt überprüft wird.