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Orbán-Sender attackiert Wiener Journalistin

Angriff auf "profil"-Korrespondentin Franziska Tschinderle: Im Staatsfernsehen wurde sie persönlich angegriffen – weil sie recherchiert hatte.

Heute Redaktion
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Franziska Tschinderle
Franziska Tschinderle
Günther Pichlkostner

Tschinderle hatte per Mail Fragen an die EU-Fraktion der Fidesz, der Partei von Ungarns Premier Viktor Orbán, gestellt. Sie wollte wissen, warum die FPÖ und die französische RN nicht an einem Treffen der Fidesz mit der rechten italienischen Lega und polnischen Politikern teilgenommen haben.

In einem dreiminütigen Beitrag Mittwochabend machte sich daraufhin Orbáns Staatssender über sie lustig: "Solche Fragen stellen nur Amateurjournalisten." Ungenannte "Experten“ erklärten, dass die Recherche das Ziel habe, "bereits im Voraus das sich formierende starke europäische christdemokratische Bündnis zu attackieren".

Parteien sind empört

Die Empörung ist groß, SPÖ, Grüne und Neos fordern Konsequenzen. Außenminister Schallenberg nannte das Vorgehen "unvertretbar" und telefonierte mit dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó.

Tschinderle lässt sich nicht beeindrucken: "Wir werden nicht aufhören, über den Niedergang der Demokratie in unserem Nachbarland zu berichten."

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