Orchideen sind jetzt plötzlich cool

Als die erfolgreiche New Yorker Floristin Brittany Asch vergangenes Jahr von der "Vogue" nach ihrer Lieblingsblume gefragt wurde, antwortete sie: "Es gibt viele Blumen, die mich schwach werden lassen. Ich liebe die Freaks und Klassiker gleichermaßen."

Wer sich den Insta-Account von Brittany anschaut, wundert sich ein bisschen über ihre unkonkrete Antwort. Denn auf fast jedem ihrer Bilder sind Orchideen zu sehen – ja, die Tropen-Pflanze mit Oma-Image, die es für wenig Geld in Supermärkten und teils sogar an Tankstellen zu kaufen gibt.

Auch beim gehypten US-Beauty-Brand Glossier, wo Brittany regelmäßig die Showrooms dekoriert, kombiniert sie zu Rosen und Flamingoblumen ihre heiß geliebten Orchideen.

Die Londoner Floristin Simone Gooch kann sich ein Leben ohne Orchideen ganz offensichtlich auch nicht mehr vorstellen – sie poppen in allen Variationen immer wieder in ihrem Feed auf.

Der exotische Dschungel-Look von Orchideen, kombiniert mit ihrer mystisch-orientalischen Aura, wird wieder ganz groß geschrieben.

Tabea kombiniert am liebsten Orchideen in Violett- und Orangetönen zu goldenen und dunkelgrünen Home-Accessoires. Die weiße Orchidee empfiehlt die Floristin für Wohnräume im hellen Skandi-Stil.

So divenhaft wie die Tropen-Pflanze aussieht, verhält sie sich auch: "Orchideen sind sehr wählerisch. Ihr Plätzchen in der Wohnung muss ihnen gefallen, sonst lassen sie schnell den Kopf hängen", so Tabea. Hell sollte der Standort sein, aber ohne stundenlange direkte Sonnenbestrahlung, sonst verbrennen die Blätter.

Kalt darf es der Schönheit auch nicht werden – beim winterlichen Stoßlüften also lieber runter von der Fensterbank. Außerdem möchte die Orchidee einmal die Woche ein Wasserbad genießen – auch, wenn sie gerade nicht blüht. Die Floristin warnt: "Nicht jeder hat die Gabe oder die Geduld, mit den Beautys klarzukommen." (friday)