Wien

Ordnerdienst macht nun Jagd auf Scooter-Sünder

Seit Mai läuft das Projekt der Scooter-Ordner. Diese achten auf die richtige Handhabung der Cityflitzer. Aufgrund des Erfolges wird nun ausgebaut.
Louis Kraft
08.11.2021, 11:43

Ende Mai startete der Leihscooter-Anbieter Lime in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Wien ein das Pilotprojekt der "Scooter-Sheriffs". Dabei achtet ein E-Scooter-Ordner seitdem in der City dafür, dass Scooter an den richtigen Orten abgestellt werden. Bei Bedarf erklärt er Nutzern die Handhabung und die Einsatz-Regeln. Das Projekt brachte sehr gute Ergebnisse und wird nun ausgeweitet.

Bei einem Runden Tisch, zu dem der Bezirksobmann der WK Wien für den 1. Bezirk Dieter Steup, geladen hatte, einigten sich die Scooter-Anbieter Lime, Bird und Link auf eine Zusammenarbeit beim Ordner-Service. "Wien ist die erste europäische Stadt, in der eine derartige Zusammenarbeit begonnen wird. Das Beispiel sollte Schule machen", freut sich Steup.

Scooter-Sheriffs viermal pro Woche auf "Streifendienst"

Start für den neuen Ordner-Dienst ist noch diese Woche. Es wird eine gemeinsame Ordner-Gruppe eingerichtet, die in Wien verstärkt unterwegs ist. Sie besteht aus zwei Personen, die viermal pro Woche ganztägig unterwegs sind, verstärkt an den Wochenenden. Ihr Einsatzgebiet umfasst die Innenstadt, die Mariahilfer Straße (Mariahilf), den Donaukanal, den Praterstern (Leopoldstadt) und den Spittelberg (Neubau).

Darüber hinaus werden die Anbieter besondere Hotspots identifizieren und die Ordner dort verstärkt einsetzen. Die Kosten dafür tragen die Anbieter gemeinsam. Die Aufgaben der Ordner sind: Falsch abgestellte E-Scooter einsammeln, auf eine falsche Handhabung und falsches Fahren (etwa am Gehweg) aufmerksam machen und die Nutzer aufklären.

"Gemeinsam für ein gutes Miteinander in der Stadt mit nachhaltiger Mobilität“

Auch die Chefs der Scooter-Anbieter zeigen sich mit der Einigung zufrieden: "Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind – für ein gutes Miteinander in der Stadt mit nachhaltiger Mobilität", so Jashar Seyfi, Regional General Manager von Lime. Deniz Ertin, Manager Städtepartnerschaften bei Bird spricht von einer "Win-Win-Situation" für alle in der Stadt. Mit den Scooter-Ordnern zeige man Verantwortung und würden für rücksichtsvolles Parken sensibilisieren. Dies soll aber nicht der letzte Schritt von Bird für die sichere Nutzung von E-Scootern in Wien sein, wie Ertin ankündigte: "Wie alle anderen Anbieter auch, arbeiten wir bei Bird an neuen Innovationen für die nachhaltige Mobilität in unseren Städten und mehr Sicherheit im Straßenverkehr."

"Um die Akzeptanz von innovativen Mobilitätslösungen zu erhöhen, bedarf es gemeinsamer Lösungen und konstruktiver Zusammenarbeit. Das haben wir mit diesem Projekt erreicht und das freut uns von Link besonders"; ergänzt Laurenz Vavrovsky, General Manager Austria von Link.

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