Politik

Wrabetz weg – Roland Weißmann nun neuer ORF-Boss

Der Stiftungsrat hat einen neuen ORF-Chef gewählt. Langzeit-Generaldirektor Wrabetz musste sich ÖVP-Favorit Roland Weißmann geschlagen geben.

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    In diesem Raum wurde der neue ORF-Generaldirektor durch den Stiftungsrat bestimmt.
    In diesem Raum wurde der neue ORF-Generaldirektor durch den Stiftungsrat bestimmt.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Fünf Kandidaten ritterten um den höchsten Posten samt 400.000 Euro Jahres-Salär im Öffentlichen Rundfunk Österreichs. Nach 14 Jahren an der Spitze wurde ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz von Roland Weißmann, Lisa Totzauer, Thomas Prantner und Harald Thoma herausgefordert – und geschlagen.

    Am Dienstagnachmittag fällte der ORF-Stiftungsrat mit deutlicher Mehrheit der Stimmen aus den ÖVP- und Grünen-"Freundeskreisen" zu Gunsten von Roland Weißmann. Der 53-Jährige wird ab 2022 der neue Generaldirektor des ORF. Insgesamt erhielt Weißmann 24 Stimmen, für Wrabetz stimmten sechs, für Totzauer fünf Stiftungsräte.

    Weißmann erhielt 24 der 35 Stimmen.
    Weißmann erhielt 24 der 35 Stimmen.
    APA-Grafik / picturedesk.com

    Nach außen hin weniger bekannt, ist Weißmann innerhalb der Hallen am Küniglberg schon längst ein Schwergewicht. Seit 2012 schupft der gebürtige Linzer als Chefproduzent das TV-Budget von 300 Millionen Euro – jährlich. Seit 2020 ist er zudem der Geschäftsführer des Online-Portals ORF und ist auch für den Aufbau der künftigen Streaming-Plattform "ORF-Player" verantwortlich.

    Die Programm-Eckpunkte des neuen Chefs

    Das Konzept Weißmanns trägt den Namen "Lust auf Zukunft". Darin verspricht er eine neue Unternehmenskultur im ORF. Die zentralen Eckpunkte sollen dabei "Verlässlichkeit, Verantwortung und Transparenz" bilden. Der ORF soll unter Weißmanns Führung zum digitalen Unternehmen transformiert werden. Die linearen Kanäle sollen dabei gezielter positioniert werden. TV, Online und Radio müssten besser aufeinander abgestimmt werden. 

    Weißmann forciert die Autonomie der Landesstudios und will die Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern forcieren. Die Unabhängigkeit des ORF müsse gesichert bleiben. Gleichzeitig möchte er laut eigenen Angaben den Pluralismus ausbauen. Eines der wichtigsten Punkte ist aber die Attraktivitätssteigerung des ORF für junge Zielgruppen. Außerdem müsse die Gleichstellung vorangetrieben werden. 

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