Politik

ORF für ÖGB-Chef politischer "Spielball"

Heute Redaktion
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Für ÖGB-Chef Erich Foglar steht außer Frage, dass der ORF immer mit parteipolitischen Zielen verknüpft war. Er äußert aber auch Verständnis dafür, dass sich Generaldirektor Alexander Wrabetz seinen zukünftigen Büroleiter selbst aussucht.

Es sei "unbestritten", dass der ORF, seit es ihn gebe, immer "Spielball parteipolitischer Überlegungen" gewesen sei.

Foglar will die Designierung von Nikolaus Pelinka zum Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz aber nicht direkt kommentieren, da er dies bei personalpolitischen Entscheidungen immer so halte.

Verständnis für Wrabetz

Foglar zeigt aber auch Verständnis dafür, dass sich Wrabetz seinen Büroleiter selbst aussucht. In keinem anderen Wirtschaftsunternehmen wäre das sonst ein Thema mit einer derartigen medialen Öffentlichkeit. Auch bei anderen Medien werde sich der Chefredakteur oder Geschäftsführer seine Mitarbeiter selbst wählen.

Nur weil es sich beim ORF um ein gebührenfinanziertes Unternehmen handelt, sieht Foglar hier keinen großen Unterschied in der Betrachtung. Auch andere Medien seien via Presseförderung von öffentlichen Mitteln abhängig.

Pelinka war früher Pressesprecher von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und orchestrierte die Wiederwahl Wrabetz' als Generaldirektor als Leiter des SPÖ-Freundeskreises. Seine Designierung vor Bekanntwerden der öffentlichen Ausschreibung hatte im ORF zu großen Protesten geführt. Aus der SPÖ äußerten sich bisher nur Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und die Sozialistische Jugend negativ.