Politik

ORF-Redakteure fürchten "Erpressung" durch Politik

Die Journalisten des ORF fordern von der Regierung, dass sie einen Zugriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterlässt.

Heute Redaktion
Teilen
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Jahr 2013.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Jahr 2013.
Bild: picturedesk.com

Die Inforedakteure des ORF haben eine Resolution zur geplanten neuen Struktur von ORF 1 und ORF 2 beschlossen. Der Beschluss war nicht einstimmig, laut

gab es eine Gegenstimme und vier Enthaltungen.

Man halte die Einführung von Channel-Managern für die Programme ORF 1 und ORF 2 grundsätzlich für sinnvoll, es sei aber fragwürdig, dass die Redaktion in zwei "Info-Mannschaften für ORF 1 und ORF 2" geteilt werden soll, heißt es im Volltext, der dem "Standard" vorliegt. Diese würden auch eigene Chefredakteure erhalten, die den Channel-Managern unterstellt sind.

Wrabetz erhält mehr Macht

Ebenfalls bedenklich nach Ansicht der Redakteure: Die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ halten künftig eine Zweidrittelmehrheit im ORF-Stiftungsrat und können so jederzeit den Generaldirektor absetzen. Durch die Neustrukturierung der ORF-Information erhält der Posten des Generaldirektors, derzeit besetzt durch Alexander Wrabetz, mehr Macht im Programm und in den Redaktionen.

"Diese Kombination lässt eine politische Abhängigkeit und Erpressbarkeit des Generaldirektors befürchten, egal wer diese Funktion jetzt oder in Zukunft ausfüllt", schreiben die Redakteure in der Resolution.

Erwartungen an Regierung

Man erwarte von der Regierung, dass es ihr "nicht um den Zugriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Durchsetzen ihrer Personalwünsche geht, sondern um die Stärkung der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks". Wrabetz muss laut "Standard" die Redakteure und den Betriebsrat zu seinem Plänen für die Restrukturierung anhören, bevor er sie umsetzen kann.

Die Bilder des Tages

1/59
Gehe zur Galerie
    <strong>07.05.2024: 1.000 Euro Strafe, weil Kranker mit dem Auto fuhr</strong>. Niko W. (37) bekommt Cannabinoid-Tropfen ärztlich verschrieben. Bei einer Polizei-Kontrolle wurde THC festgestellt – <a data-li-document-ref="120034990" href="https://www.heute.at/s/1000-euro-strafe-weil-kranker-mit-dem-auto-fuhr-120034990">nun muss er Strafe zahlen.</a><a data-li-document-ref="120034990" href="https://www.heute.at/s/1000-euro-strafe-weil-kranker-mit-dem-auto-fuhr-120034990"></a>
    07.05.2024: 1.000 Euro Strafe, weil Kranker mit dem Auto fuhr. Niko W. (37) bekommt Cannabinoid-Tropfen ärztlich verschrieben. Bei einer Polizei-Kontrolle wurde THC festgestellt – nun muss er Strafe zahlen.
    Getty Images, Sabine Hertel, zVg

    (red)