Nach der nicht rechtskräftigen Verurteilung von Ex-Kanzler und Unternehmer Sebastian Kurz wegen Falschaussage in einem parlamentarischen U-Ausschuss kam es am Montagabend zu kuriosen Szenen in der "ZIB2". ORF-Moderator Armin Wolf hatte Kurz zum Interview ins Studio geladen, wo ein Streit um die genauen Worte von Kurz im U-Ausschuss entbrannte. Der ORF-Moderator zitierte dabei aus einem Protokoll von der Parlaments-Homepage, Kurz allerdings wollte mit Wolf eine Wette eingehen, dass der Text "falsch zusammenkopiert" sei.
"Vielleicht hätte ich in der ZiB2 ja doch mit Sebastian Kurz wetten sollen… Selbstverständlich war mein U-Ausschussprotokoll nicht 'falsch zusammenkopiert', sondern das Original-Protokoll von der Website des Parlaments", schrieb Wolf nach der Sendung auf der Plattform X – und legte Screenshots vom Protokoll bei. Die Sendung dürfte allerdings bei einigen ORF-Sehern alle Dämme brechen lassen haben – Beleidigungen machte Wolf zwar bereits in der Vergangenheit immer wieder öffentlich, was ihm dieses Mal geschrieben wurde, überschritt aber jede Grenze.
Und das wortwörtlich, denn laut dem ORF-Moderator wurden ihm die Zuschriften und Klarnamen der Verfasser geschickt. So steht in einem Text, Fehler inklusive: "Hätte ich die Möglichkeit würde ich sie sowas von vermöbeln, das sie ein Monat nicht moderieren könnten. (...) Ich hoffe das sie bald Ableben!!!" Ein weiterer mutmaßlicher ORF-Seher würde sich gar "über eine Antwort freuen", nachdem er diesen Text verfasste: "Sonst wünsche ich mir, dass sie einmal auf den Eiern aufgehängt, vom Küniglberg baumeln."