Politik

ORF-Thür muss sich im TV bei der SPÖ entschuldigen

Heute Redaktion
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SPÖ-Chefon Pamela Rendi-Wagner in der ZiB2
SPÖ-Chefon Pamela Rendi-Wagner in der ZiB2
Bild: ORF

Konsequenzen fordert die SPÖ nach dem Abspielen eines Audio-Mitschnitts von der SPÖ-Betriebsversammlung in der ZiB 2. Die Partei fordert eine Entschuldigung, sonst wird geklagt.

Der am 20. Dezember während eines Interviews mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner vorgespielte Mitschnitt einer internen Versammlung sorgt weiter für Aufregung. ZiB-2-Moderator Martin Thür konfrontierte live auf Sendung die Parteivorsitzende mit heiklen Aussagen von Geschäftsführer Christian Deutsch. Es ging dabei um die prekäre Finanzsituation der SPÖ und einen Spendenaufruf.

Schreiben an Wrabetz, Schrom und Thür



Die SPÖ kritisierte tagelang die Vorgangsweise der ORF-Verantwortlichen. Jetzt wird rechtlich nachgesetzt. Die von Rendi-Wagner und Deutsch beauftragte Anwaltskanzlei Soyer richtet ein "Heute" vorliegendes, scharf formuliertes Schreiben an den TV-Sender. ORF-Chef Alexander Wrabetz, Chefredakteur Matthias Schrom und Moderator Martin Thür werden darin aufgefordert, sich in der ZiB 2 öffentlich für die Sendung des geheimen Mitschnitts zu entschuldigen. Dann würde auf weitere rechtliche Schritte verzichtet werden. Als Frist wird dem ORF der 10. Jänner gesetzt.

Sozialdemokraten orten Straftat



Die SPÖ ortet den gerichtlich strafbaren Tatbestand des Missbrauchs von Tonaufnahmen und sieht in der Vorgangsweise des ORF "bloße Aufmerksamkeitserregung". Ein Vorlesen von Textpassagen hätte es nach Meinung der Sozialdemokraten auch getan.

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