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"Ich konnte wegen des Windes kaum atmen"

Ein Orkan zerstörte die Startbar auf dem Lauberhorn, nun muss Inhaber Beni Scheiber wegen Sturmtief Sabine erneut um sein Hab und Gut fürchten.

Heute Redaktion
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Beni Scheiber zittert, während Sturm Sabine auch über die Schweiz fegt. Erst Ende letzten Jahres richtete ein Orkan große Schäden an seiner Skibar direkt neben dem Starthäuschen der alljährlichen FIS-Abfahrt auf dem Lauberhorn an. Seither wurde sie mit einem provisorischen Dach geflickt. "Ich habe die letzte Nacht unten im Tal geschlafen, das erste Mal seit neun Wochen. Das Risiko war mir zu groß."

Am Montagmorgen habe er sich mit dem Motorschlitten auf den Berg gekämpft, um nach dem Rechten zu sehen: "Bisher trotzt das Notdach dem Sturm. Die Zimmermänner haben ganze Arbeit geleistet." Er sei froh, dass er die Nacht nicht in der Hütte verbracht habe, meint Scheiber. "Als ich oben war, konnte ich kaum atmen, weil der Wind so stark bläst."

Es bläst noch mehr

Er sei jetzt wieder unten in Wengen: "Jetzt heißt es einfach abwarten und hoffen." Am Montagabend gegen 22 Uhr soll der Wind nochmals anziehen: "Das gilt es jetzt nochmals zu überstehen. Ich werde auf jeden Fall nochmals hinaufgehen und nachsehen." Die Situation sei sehr unangenehm und er hoffe, dass er ab morgen wieder in seiner Hütte schlafen könne.

Die bisherige Saison sei eine Achterbahn der Gefühle gewesen: "Zuerst das Dach verloren, dann der große Rückhalt aus der Bevölkerung. Letzte Woche dann erneut ein Sturm, jetzt wieder bangen und hoffen." Rund 14 Tage musste er seine Startbar wegen Sturm in dieser Saison bereits geschlossen halten: "Wir haben gut gearbeitet, aber das reißt natürlich schon ein Loch in die Kasse."