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Orkan "Xaver" forderte bereits drei Todesopfer

Heute Redaktion
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Europa zittert vor Orkan "Xaver"! In den Niederlanden werden Flüge gestrichen und die Deutschen fürchten sich vor einer Sturmflut. Der Orkan soll mit bis zu 150 km/h über Nordeuropa hinwegbrausen und forderte bereits drei Menschenleben. "Xaver" streift auch Österreich und bringt sogar bis in die Täler bis zu 30 Zentimeter Schnee, auf den Bergen ist es ein halber Meter.

Europa zittert vor Orkan "Xaver"! In den Niederlanden werden Flüge gestrichen und die Deutschen fürchten sich vor einer Sturmflut. Der Orkan soll mit bis zu 150 km/h über Nordeuropa hinwegbrausen und forderte in Schottland, England und Dänemark bereits drei Menschenleben. "Xaver" streift auch Österreich und bringt sogar bis in die Täler bis zu 30 Zentimeter Schnee, auf den Bergen ist es ein halber Meter.

Während in den Benelux-Staaten, Deutschland, Skandinavien und Polen alles winddicht gemacht werden muss, sucht "Xaver" die Alpenregion erst von Freitag bis Sonntag heim. In Österreich muss man sich laut Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG) weder auf Sperren von Flughäfen, noch von Straßen einstellen. Vorsicht ist dennoch geboten, den neben dem Sturm mit bis zu 100 km/h wird es auch viel Neuschnee geben. In Salzburg soll der Orkan gar mit 150 km/h durchfegen.

Schnee in Österreich

An der Nordseite der Alpen bringt das Orkan-Tief Neuschnee. Vom Bregenzerwald über das Salzkammergut bis zum Mostviertel muss man sich in den Tälern auf 10 bis 30 Zentimeter der pudrigen Pracht einstellen. Winterlicher schaut es hingegen auf den Bergen aus. Ein halber Meter soll dort nicht vom Himmel fallen, sondern vom pfeifenden Wind heruntergeweht werden. Im Flachland zeigt sich "Xaver" von seiner sanfteren Seite. Zwar wird auch hier der Wind den Winter gleich viel kälter erscheinen lassen, allerdings müssen sich von Linz über Wien bis Eisenstadt die flacheren Regionen nur auf maximal ein bis fünf Zentimeter Schnee einstellen.

Toter und Tausende in Schottland ohne Strom

Der Orkan "Xaver" hat in Schottland ein erstes Menschenleben gekostet. Ein Lastwagenfahrer starb am Donnerstag laut Polizei, nachdem ein Windstoß sein Fahrzeug erfasst hatte und umkippte. Vier Menschen wurden leicht verletzt, als der Lastwagen auf Autos stürzte. Die Polizei warnte Autofahrer: Es könne zu weiteren Zwischenfällen kommen, wenn Bäume umstürzen oder Straßen überschwemmt werden. Der Orkan "Xaver" hatte Schottland Stromausfälle und Chaos im morgendlichen Berufsverkehr gebracht. Nach heftigem Wind und Regenfällen waren rund 100.000 Haushalte ohne Strom. Der schottische Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt.

Flüge in Niederlanden gestrichen

Wegen des von Westen herannahenden Orkantiefs sind in den Niederlanden zahlreiche Flüge gestrichen worden. Betroffen sind zunächst 84 Kontinentalflüge vom und zum Amsterdamer Flughafen Schiphol. Interkontinentalflüge sind zunächst nicht betroffen. Die Niederlande rechneten zuletzt mit Windgeschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern pro Stunde.

Sturmfluten in Deutschland

Der Scheitel einer der schwersten Sturmfluten der vergangenen Jahrzehnte hat Hamburg am frühen Freitagmorgen erreicht. "Die Wasserstände fallen bereits wieder", sagte Thomas Butter von der Hamburger Innenbehörde. Die sehr schwere Sturmflut erreichte einen Wasserstand der Elbe von fast vier Metern über dem Mittleren Hochwasser (6,09 Meter über Normal Null).

Der Hamburger Hafen wurde in der Nacht zum Freitag geräumt und gesperrt. "Ab 2.30 Uhr durfte keiner mehr hereinfahren." Der bekannte Fischmarkt am Hafen und einige Straßen entlang der Elbe standen bereits unter Wasser. Einige Menschen, die im Hafen wohnen, verließen ihre Häuser: "Das betrifft aber nur eine Handvoll Leute." Die Hochwasserschutztore wurden geschlossen.

Weitere Tote in England und Dänemark

Orkantief "Xaver" hat zwei weiteren Menschen das Leben gekostet. Ein Engländer starb am Donnerstag in einem Park in der Grafschaft Nottinghamshire, nachdem ein Baum auf ihn gefallen war. In Dänemark starb eine 72 Jahre alte Frau. Sie war Beifahrerin in einem Van, den der heftige Wind am Donnerstag von einer Straße bei Holstebro in Jütland geblasen habe, berichtete die Nachrichtenagentur Ritzau. Darauf sei der Wagen mit der Seniorin und ihrem Sohn umgestürzt. Noch im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus sei sie gestorben.