Österreich

Orkanböe mit 255 km/h am Schneeberg gemessen

Heute Redaktion
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Sturm Yulia sorgte für mehr als eine steife Brise an der Alpennordseite. Auf den Bergen wurden Orkanböen und das erste Mal im Jahr 2020 Höchstwerte über 20 Grad registriert.

Sturmtief Yulia zog am Sonntag von Deutschland über Südpolen ostwärts und sorgte besonders ab dem späten Sonntagnachmittag an der Alpennordseite für Orkanböen und hunderte Feuerwehreinsätze.

"Mit dem Sturm stiegen die Temperaturen am Sonntagabend immer weiter an und erreichten in Innsbruck um 20.40 Uhr einen Spitzenwert von 20,7 Grad", schildert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ).

Ähnlich mild verlief der Abend aber auch von der Obersteiermark über das Wiener Becken bis ins Nordburgenland, wie etwa in Mattersburg mit 20,4 Grad. Erst mit Durchzug der Kaltfront in der zweiten Nachthälfte kühlte es wieder spürbar ab.

Sturm- und Orkanböen im Flachland

Am Höhepunkt des Sturm am späten Sonntagabend traten an der Alpennordseite verbreitet schwere Sturmböen um die 100 km/h auf, die für den einen oder anderen Baum zu viel waren. "Im östlichen Flachland gab es lokal auch Orkanböen", so der Meteorologe weiter. "So wurden in Seibersdorf oder Podersdorf Spitzenböen von 121 km/h registriert".

Deutlich heftiger tobte der Sturm noch auf den Bergen, auf dem 460 Meter hohen Buchberg im Wienerwald (NÖ) gab es Böen von bis zu 151 km/h und am Feuerkogel (OÖ) wurden 172 km/h gemessen.

255-km/h-Böe am Schneeberg

Deutlich höhere Windgeschwindigkeiten wurden von den Messstationen des Lawinenwarndienstes Niederösterreich registriert. Auf dem Schneeberg erreichte eine Windspitze beeindruckende 255 km/h (!). "Dies ist ein derart hoher Wert, der natürlich Fragen an die Plausibilität und Messtechnik aufwirft", heißt es seitens des LWD. Es handle sich um "'ungeprüfte Rohdaten' aus überaus alpinem Umfeld". Beeindruckend sei dieser Wert jedoch in jedem Fall.

Auch am Ötscher, Hochwechsel und Trinkstein zeigten die Messtationen des Lawinenwarndienstes Böen mit einem Tempo von rund 170 km/h.

Zur Wochenmitte winterlich

Mit dem Sturm geht es am Montag aber rasch zu Ende und eine Warmfront sorgt an der Alpennordseite noch für etwas Regen. Hinter der Front verläuft der Dienstag wieder ausgesprochen mild und besonders in der Osthälfte auch freundlich.

"Am Abend nähert sich aus Westen aber eine Kaltfront, die eine nachhaltige Abkühlung bringt", prognostiziert Spatzierer. "In Verbindung mit einem Oberitalientief sorgt sie Dienstagnacht verbreitet für Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze allmählich bis in viele Tallagen absinkt".

Der Mittwoch gestaltet sich im Bergland wechselhaft mit Schauern, die Schneefallgrenze liegt dabei von Nord nach Süd zwischen 400 und 700 Metern. Vereinzelt kommt es von Vorarlberg bis Oberösterreich auch zu Graupelgewittern bis in tiefe Lagen.

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