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Vier Oscars: "Parasite" schreibt Film-Geschichte

Vier Oscars für "Parasite", damit hat keiner gerechnet. Die Schauspieler-Oscars gingen an Renée Zellweger und Joaquin Phoenix.

Heute Redaktion
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Was als extrem fade Oscar-Nacht begann, endete mit eine Knall, der jeden von den Sesseln riss. "Parasite", der absolute Außenseiter, schnappte den Favoriten "Joker" (11 Nominierungen), "The Irishman" (10 Nominierugen) und "One Upon a Time in Hollywood" (10 Nominierugen) die wichtigsten Preise vor der Nase weg. Alle Gewinner gibt's oben in der Fotoshow.

Überraschung! "Parasite" ist der große Gewinner

Im Dolby Theatre in Los Angeles war am Ende der langen Oscar-Nacht die Hölle los. Am wengisten packte es das Team von "Parasite" selbst. Als der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho erst den Oscar für das beste Originaldrehbuch und dann den Preis für den besten internationalen Film gewann, glaubte er, sich entspannen zu können. Ganz überrascht kam er für den Regie-Oscar nochmal auf die Bühne. Dann folgte ganz zuletzt noch der Paukenschlag: "Parasite" wurde auch noch der beste Film – und bekam Standing Ovations.

Wirre Rede gegen künstliche Befruchtung bei Kühen

Die Wahl des Hauptdarstellers und der Hauptdarstellerin war dafür umso vorhersehbarer: Die Favoriten Joaquin Phoenix ("Joker") und Renee Zellweger ("Judy") wurden ausgezeichnet. Was beide verband waren die wirren Reden. Phoenix zum Beispiel prangerte an, dass Kühe künstlich befruchtet werden und brach eine Lanze für den Veganismus.

+++ Hier gibt's den ganzen Live-Ticker zum Nachlesen +++

Geschmacksbefreit: Worst Dressed am Red Carpet

So schlecht schnitten die Favoriten ab

"1917" bekam zwar drei Oscars, allerdings in den Nebenkategorien visuelle Effekte, Kamera und Ton. "Joker" wurde mit nur zwei Oscars ausgezeichnet (Joaquin Phoenix, Filmmusik), "Once Upon a Time in Hollywood" ebenfalls mit zwei (Brad Pitt, Szenenbild).

Größter Verlierer: Altmeister Scorsese mit "The Irishman"

Zehn Nominierungen und keinen einzigen Oscar: "The Irishman" bekam nicht einmal einen Trostpreis. Trotzdem freute sich Martin Scorsese als Bong Joon-ho auf der Bühne stand und ihm dankte. Er sprach koreanisch und niemand verstand ein Wort. Aber eine Verbeugung in seine Richtung, kombiniert mit seinem Namen, rührten ihn ehrlich.

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Der erste "richtige" Oscar für Brad Pitt

Auch Hollywood-Beau Brad Pitt durfte sich über einen Oscar – als bester Nebendarsteller – freuen. Er konnte sich mit seiner Darstellung in "Once Upon a Time in Hollywood" gegen Al Pacino, Joe Pesci, Tom Hanks und Anthony Hopkins durchsetzen.

Alle Nominierten findet ihr HIER.

Am Red Carpet dominierte, was Stars sonst nicht so gerne sehen: Falten: Mal elegant drapiert (best dressed z.B. Scarlett Johansson), leider aber auch Volants. So wurde selbst der dünnste Körper (Saoirse Ronan) plötzlich unförmig. Wie immer schoss Billie Porter den Vogel ab.