Seit knapp drei Monaten sitzt der geständige norwegische Attentäter Anders Behring Breivik in Isolationshaft - ohne Fernsehen, Zeitungen, Internet oder Kontakt zu anderen Häftlingen. Damit soll nun Schluss sein. "Wir werden die vollständige Isolation nicht über den 17. Oktober hinaus verlängern", sagte Chefermittler Christian Hatlo in Oslo.
Seit knapp drei Monaten sitzt der geständige norwegische Attentäter Anders Behring Breivik in Isolationshaft - ohne Fernsehen, Zeitungen, Internet oder Kontakt zu anderen Häftlingen. Damit soll nun Schluss sein. "Wir werden die vollständige Isolation nicht über den 17. Oktober hinaus verlängern", sagte Chefermittler Christian Hatlo in Oslo.
Aus Sicherheitsgründen wird Breivik im Hochsicherheitsgefängnis von Ila aber weiterhin getrennt von anderen Gefangenen inhaftiert sein. Der Attentäter saß seit seiner Festnahme am 22. Juli in Isolationshaft, im August wurde sie verlängert. Die Befürchtung war, Breivik könnte Beweismaterial verfälschen und mögliche Komplizen kontaktieren.
In dieser Hinsicht gibt es nun Entwarnung: Nach 14 Verhören mit einer Gesamtdauer von 100 Stunden stehe laut Richter Hugo Abelseth fest, dass der Norweger ein Einzeltäter ist. Neben Breivik wurden bisher 467 Überlebende der des Anschlags auf der Insel Utoya sowie 319 Zeugen des Bombenattentas in Oslo verhört - plus 510 "andere Verhöre".
Prozessstart erst 2012
Wegen der umfangreichen Aufklärungsarbeit wird der Prozess gegen Breivik erst 2012 starten. Breivik hatte am 22. Juli auf Utoya das Feuer auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei eröffnet und 69 Personen getötet. Zuvor hatte der 32-jährige Rechtsextremist einen Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo verübt, bei dem acht Menschen starben.
