Fussball

Ost gegen West! Welche Top-Elf der Liga klar gewinnt

Chelseas neuer Boss fordert England zu einem All-Star-Match Nord gegen Süd auf. "Heute" zeigt Österreichs West-Ost-Gefälle auf.

Sebastian Klein
Die Liga-All-Stars im Duell West (Pacult l., Teixeira r.) gegen Ost (Kühn l., Kühbauer r.).
Die Liga-All-Stars im Duell West (Pacult l., Teixeira r.) gegen Ost (Kühn l., Kühbauer r.).
Gepa

Ein All-Star-Game im Fußball? Der neue US-amerikanische Besitzer des FC Chelsea, Todd Boehly, will diese Idee mit auf die Insel bringen. Die eingefleischten Fans im Mutterland des Kicks reagieren auf ein mögliches Show-Event mit gemischten Gefühlen.

Boehly schwebt ein Wettkampf Nord gegen Süd vor. Die Giganten aus Liverpool und Manchester gegen die London-Stars – Ronaldo, Haaland und Salah gegen Kane, Jesus und Sterling – sportlich hätte das seinen Reiz …

Doch wie sähe ein solches All-Star-Game eigentlich in Österreich aus? "Heute" nimmt die Ligastars unter die Lupe. Aus geografischen Gegebenheiten bietet sich eine Ost-West-Unterteilung an. Nach eingehender Analyse der ersten acht Bundesliga-Runden fällt auf: Der Osten hinkt hinterher und das nicht nur wegen Serienmeister Salzburg. Wir haben uns für ein bisschen mehr Spannung daher entschlossen, den zweitplatzierten LASK anstelle von Klagenfurt in den Osten zu verfrachten – geografisch freilich nicht ganz korrekt.

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    Die Shootingstars der Bundesliga! Diese Kicker spielten sich in den ersten Saisonrunden ins Rampenlicht, überraschten viele Experten. "Heute" stellt sie vor.
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    DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

    Team West besteht aus: Salzburg, Lustenau, Klagenfurt, Tirol, Ried, Altach. Team Ost: LASK, Sturm, Rapid, Austria, Wolfsberg, Hartberg.

    Die stärksten und einflussreichsten Spieler der Teams schaffen es in unsere jeweilige Top-Auswahl. Wir lassen die Stars der ersten acht Runden gegeneinander antreten.

    Team West

    Startelf: Samuel Sahin-Radlinger (Ried) – Anderson (Lustenau), Omar Solet (Salzburg), Nicolas Wimmer (Klagenfurt) – Nicolas Capaldo (Salzburg), Stefano Surdanovic (Lustenau), Nicolas Seiwald (Salzburg), Michael Martin (Ried) – Noah Okafor (Salzburg), Fernando (Salzburg), Teixeira (Lustenau)

    Bank: Tim Prica (Wattens), Atdhe Nuhiu (Altach), Maurits Kjaergaard (Salzburg), Nosa Iyobosa Edokpolor (Altach), Zan Rogelj (Wattens), Luka Sucic (Salzburg), Maximilian Wöber (Salzburg)

    Trainer: Peter Pacult (Klagenfurt)

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      Das sind die neuen Top-Stürmer der Bundesliga! <em>"Heute"</em> zeigt nach den ersten drei Spieltagen die besten Neuzugänge im Ranking.
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      Gepa

      Team Ost

      Startelf: Alexander Schlager (LASK) – Reinhold Ranftl (Austria), Philipp Ziereis (LASK), Gregory Wüthrich (Sturm), Rene Renner (LASK) – Matthias Braunöder (Austria), Manfred Fischer (Austria), Tomi Horvat (Sturm) – Nicolas Kühn (Rapid), Tai Baribo (Wolfsberg), Keito Nakamura (LASK)

      Bank: Marin Ljubicic (LASK), Marco Grüll (Rapid), Thomas Goiginger (LASK), Konstantin Kerschbaumer (Wolfsberg), Lukas Mühl (Austria), Andreas Gruber (Austria), Adis Jasic (Wolfsberg)

      Trainer: Didi Kühbauer (LASK)

      Der Vergleich

      Tor: Schlager und Sahin-Radlinger haben sich in der ersten Saisonphase als formstärkste Goalies ins Rampenlicht gespielt. Schlager zeigt nach Formschwankungen in der vergangenen Saison heuer wieder mit starken Paraden und aktivem Aufbauspiel auf – erarbeitete sich so auch wieder einen Platz im ÖFB-Team von Ralf Rangnick. Sahin-Radlinger rettet eine desolate SV Ried bisher immer wieder vor jeder Menge Gegentore. Er kratzt derzeit auch die unmöglichen Bälle von der Linie. Wie auch der direkte Liga-Vergleich zwischen den beiden Teams (1:1), in dem beide glänzten, endet auch unser Duell mit einem Remis. Zwischenstand: 1:1.

      Abwehr: Ranftl und Renner sorgen in der Offensive des Ostens für Breite, schalten sich in die Angriffe mit ein. Sturms Abwehrboss Wüthrich und LASK-Anker Ziereis sorgen für die nötige Stabilität. Damit kann der Osten auch in dieser Kategorie punkten, obwohl der Westen mit Solet den stärksten Verteidiger der Liga stellt – sowohl was den Spielaufbau, als auch krachende Tacklings betrifft. Anderson zeigt sich bei Aufsteiger Lustenau variabel, spielte von der Rechtsverteidigung bis hin zum Stürmer schon fast jede Position und ist ständiger Gefahrenherd. Wimmer ist Klagenfurts Abwehrturm, verliert kein Kopfballduell. Zwischenstand: 2:2.

      Mittelfeld: Auch in dieser Rubrik schenken sich die beiden Teams nichts. Auf der einen Seite wartet die Salzburger Schaltzentrale mit Seiwald, Capaldo, dazu Ried-Senkrechtstarter Martin – Lustenaus Surdanovic sorgt für die finalen Ideen. Das Austria-Duo Fischer und Braunöder ist eingespielt, das Herzstück in Favoriten. Driblanski Horvat spielt mit Sturm die Gegner schwindelig. Mit Sucic und Kjaergaard kann der Gegner aber nachlegen. Vorteil für den Westen. Zwischenstand: 4:3.

      Angriff: Den zweiten und größten Unterschied machen die Stürmer aus. Hier hat der Westen ein Überangebot, das uns bei der Auswahl der Startelf Kopfzerbrechen bereitet. Okafor, Fernando, Sesko wirbeln bei Krösus Salzburg. Prica knipst für Wattens. Teixeira ist in Lustenau das Um und Auf, besticht durch Tempodribblings und guten Entscheidungen im Strafraum. Mit Nuhiu hat der Westen auch noch einen Brecher für die Schlussphase in der Hinterhand. Mit Kühn und Nakamura hat der Osten zwar zwei begnadete Techniker in den eigenen Reihen, mit Baribo und Ljubicic aber nur zwei Knipser, die beide Formschwankungen zeigten. Baribo lief erst zuletzt warm, Ljubicic konnte seinen unfassbaren Saisonstart mit sechs Volltreffern noch nicht bestätigen, fehlt derzeit wegen einer unbedachten Tätlichkeit gesperrt. Zwischenstand: 5:3 für den Westen.

      Trainer: Routine und Emotion pur! Kühbauer straft mit dem LASK seine Kritiker zumindest in den ersten Spielen Lügen, beweist mit viel Offensivdrang seines Teams Facettenreichtum. Pacult präsentiert sich trotz schmerzhafter Abgänge (Greil, Gemicibasi) mit Außenseiter Klagenfurt nach wie vor stark. Die Trainerfüchse lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Höchstens vom Schiedsrichter-Team – auf das wartet ein harter Arbeitstag.

      Endstand: 6:4 für den Westen.

      Der Westen hat dieser Tage in Österreich die Nase vorne. Rapid kommt bisher nicht in die Spur, Wolfsberg erlebt einen überraschend schwachen Saisonstart. Auch Sturm lässt neben den Europa-League-Auftritten in der Liga so manches Mal den Esprit der Vorsaison noch etwas vermissen.

      Salzburg spielt hingegen schon wieder meisterlich. Aufsteiger Lustenau zeigt sich spielfreudig und hat spannende Kicker mit in die höchste Spielklasse gebracht. Altach braucht zwar dingend Punkte, spielt unter Weltstar Miroslav Klose aber jedenfalls ansehnlichen, phasenweise spektakulären Fußball. Von Thomas Silberbergers Wattenern ist man Ähnliches trotz überschaubarer Mittel aus den letzten Jahren ja fast schon gewohnt.

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