Politik

Österreich: 1.500 Titel und warum wir sie lieben

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:22

Der "Ingenieur" ist künftig gleich viel Wert wie ein "Bachelor" - dieser Beschluss im Nationalrat polarisiert derzeit unter "heute.at"-Lesern. Schon fast 2.500 haben abgestimmt, Pro und Contra halten sich die Waage. Die Diskussion über Titel ist hierzulande nichts Neues.

Der "Ingenieur" ist künftig gleich viel Wert wie ein "Bachelor" - dieser Beschluss im Nationalrat polarisiert derzeit unter "heute.at"-Lesern. Schon fast 2.500 haben abgestimmt, Pro und Contra halten sich die Waage. Die Diskussion über Titel ist hierzulande nichts Neues.
Österreich ist titelverliebt: Rund 1.500 Titel, von Berufsbezeichnungen bis akademischen Abschlüssen, sind hier in diversen Rechtsvorschriften geregelt. In traditionellen Kaffeehäusern gehört es noch immer zum guten Ton, Stammgäste mit ihrem Titel anzusprechen - nicht selten zur Irritation ausländischer Besucher.

Wurzeln in der k. u. k. Monarchie

Die große Anzahl an Bezeichnungen ist ein Relikt aus der Donaumonarchie - die Palette reicht vom Hofrat, der Bergrätin honoris causa und dem Oberstudienrat über den "Herrn Professor" bis zum Militärerzdekan. 

Richtig kurios wird es übrigens bei den altmodischeren Anreden. So wird der Rektor einer Universität als "Eure Magnifizenz", ein Dekan als "Eure Spektabilität" angesprochen. 

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