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Österreich beim Wohnbau an der Spitze der EU

Österreich baut im EU-Schnitt die meisten Wohnungen. 7,6 Bauvorhaben pro 1.000 Einwohner wurden 2016 umgesetzt.

Heute Redaktion
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Im Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof gehen die Arbeiten auch 2017 munter voran.
Im Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof gehen die Arbeiten auch 2017 munter voran.
Bild: Wikipedia

Damit liegt Österreich bei 19 untersuchten Ländern vor Israel (6,1) und Frankreich (5,7). Schlusslicht ist Portugal mit nur 1,1 Wohnbauvorhaben im Schnitt.

Zieht man die Immobilienpreise heran, bewegte sich Österreich 2016 mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 2.572 Euro pro Quadratmeter im Mittelfeld. Zu diesem Ergebnis kommt der Deloitte Property Index 2017.

Außerdem nahmen aufgrund steigender Nachfrage und günstiger Finanzierungslage die Transaktionen am heimischen Markt im Jahr 2016 weiter zu, das Stadt-Land-Gefälle bleibt aber bestehen.

Österreich führend bei Bauvorhaben

"Österreich liegt bei den Bauvorhaben im Wohnungsbereich an europäischer Spitze. Damit wird sowohl von privaten als auch öffentlichen Bauträgern der wachsenden Nachfrage Rechnung getragen", analysiert Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich.

Der Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Gebieten offenbart ein Stadt-Land-Gefälle. Die Wohnungen in den Städten sind wesentlich teurer. "In Wien zahlt man durchschnittlich einen Quadratmeterpreis von rund EUR 4.000,-. Das ist eineinhalbmal so viel wie im nationalen Durchschnitt", erklärt Hohendanner.

Es geht aber noch kostspieliger: Unter den vom Deloitte Property Index berücksichtigten europäischen Städten hat London City nach wie vor den höchsten Quadratmeterpreis von EUR 16.538, Paris folgt mit EUR 12.374.

Trend zu Mietobjekten trotz geringer Renditen

Fast ein Drittel (30,2 %) der österreichischen Haushalte lebt in Mietobjekten. Damit liegt Österreich auf Platz drei in Europa. Nur in Deutschland (54,3 %) und Dänemark (34,4 %) wird noch öfter gemietet.

Die Rendite ist in Wien mit 2,8 % im europäischen Vergleich relativ gering. Gemeinsam mit Paris liegt die österreichische Hauptstadt einen Platz vor London City, die mit 2,0 % die niedrigste durchschnittliche Rendite im europäischen Wohnungsmarkt ausweist.

Auch in Graz (3,1 %) und Linz (3,4 %) führen die niedrigen Renditen zu hohen Immobilienpreisen im Verhältnis zum aktuellen Mietniveau. (Red)

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