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Österreich nimmt 500 Syrien-Flüchtlinge auf

Heute Redaktion
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Bild: Hussein Malla (AP)

Österreich nimmt 500 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien auf. Das kündigte Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) am Donnerstag gegenüber der "Zeit im Bild" an, wie sein Sprecher Alexander Schallenberg gegenüber der APA bestätigte.

Österreich nimmt 500 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien auf. Das kündigte Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) am Donnerstag gegenüber der "Zeit im Bild" an, wie sein Sprecher Alexander Schallenberg gegenüber der APA bestätigte.

Wann die Flüchtlinge kommen sollen und wo sie genau untergebracht werden, ist derzeit noch ungewiss. Man wolle vor allem Frauen, Kinder und Christen bevorzugen, sagte Schallenberg. Das Innenministerium werde mit internationalen Flüchtlingsorganisationen, allen voran der in Wien beheimateten International Migration Organisation (IOM) das weitere Vorgehen besprechen.

Deutschland bekräftigte zuvor seine Absicht, 5.000 Syrer aufzunehmen. Der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich forderte am Donnerstag andere EU-Staaten dazu auf, ebenfalls Flüchtlinge zu beherbergen. Kanzlerin Angela Merkel sagte, sie heiße die Geflohenen in Deutschland willkommen.

Appelle kamen auch aus Brüssel. Wenn die Zahl der Flüchtlinge deutlich ansteige, "müssen die gesamte EU und die einzelnen Mitgliedstaaten bereit sein, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Solidaritätsmaßnahmen zu antworten", sagte der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström der Nachrichtenagentur AFP. Dazu gehöre der Einsatz verfügbarer EU-Mittel. Über die Aufnahme von Flüchtlingen müssen die Staaten aber letztlich selbst entscheiden.

Innenministerin Johann Mikl-Leitner hatte sich noch im Juni gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien gestellt. Es werde von Österreich "keine Resettlement-Maßnahmen" geben. Es seien vor allem jene EU-Staaten gefordert, in denen es eine niedrige Asylquote gebe. Die Alpenrepublik habe bereits eine "Belastung" von 2,1 Asylwerbern pro 1.000 Einwohner.

APA/red.