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Österreicher bevorzugen Pornos in Muttersprache

Heute Redaktion
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Die amerikanische Erotik-Suchmaschine "PornMD" veröffentlicht auf einer interaktiven Karte die zehn gefragtesten Porno-Suchbegriffe eines Landes. Die Österreicher suchten in den vergangenen sechs Monaten offenbar vor allem nach Erotik in deutscher Sprache.

Die amerikanische Erotik-Suchmaschine "PornMD" veröffentlicht auf einer interaktiven Karte die zehn gefragtesten Porno-Suchbegriffe eines Landes. Die Österreicher suchten in den vergangenen sechs Monaten offenbar vor allem nach Erotik in deutscher Sprache.

Dialoge in Pornofilmen gelten nicht gerade als literarisch wertvoll. Perlen wie "Ich soll hier ein Rohr verlegen" oder ähnliches laden vor allem zum Schmunzeln ein. Trotzdem scheint die Sprache beim Genuss eines Sex-Films durchaus wichtig zu sein.

So ist das häufigste Porno-Suchkriterium der Österreicher "german", also deutschsprachige Videos. Das sagt zumindest eine  Infokarte  der amerikanischen Erotik-Suchmaschine "PornMD". Es folgen mit "teen" (mit jugendlich wirkenden Darstellern), "milf" (reifere Frauen) und "anal" (Analsex) drei inhaltliche Suchbegriffe, bevor an fünfter Stelle wiederum "deutsch" steht.

"German" oder "deutsch" als Suchkriterien mögen auf den ersten Blick verwundern, weil es keine inhaltlichen Suchanfragen sind. Die Sprache ist aber ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, sich in eine Situation hineinzuversetzen. Für Erotik und sexuelle Erregung kann außerdem der Kontext der dargestellten Sexualität wichtig sein. Dieser ist besser nachvollziehbar, wenn die Handlung - so dünn sie auch sein mag - verständlich ist. Zudem lässt sich das Gefühl von Intimität viel besser in der Muttersprache vermitteln.

Internationaler Trend

Laut Infokarte sind übrigens die Österreicher nicht die Einzigen, die ihre Pornos gerne verstehen. In fast allen Ländern findet sich die jeweilige Sprache als Suchkriterium in den Top Ten vertreten. Auch unsere deutschen Nachbarn suchen vor allem einheimische Pornos. Die Schweizer suchen neben deutschsprachigen Sex-Filmchen auch explizit nach schweizer Produktionen. Der größte Ausreißer ist in diesem Zusammenhang China. Dort stehen japanische Pornos noch vor den einheimischen ganz oben auf der Wunschliste der Internetnutzer. Aber auch bei den chinesischen Suchanfragen folgt an zweiter Stelle der Suchbegriff "chinese".

Ob diese Rankings der meistgesuchten Sex-Begriffe die Begierden und Fantasien in den jeweiligen Ländern wirklich repräsentativ wiederspiegeln, darf übrigens bezweifelt werden. So handelt es sich zum einen nur um die Suchanfragen einer einzigen Suchmaschine.

Zum anderen hat in vielen Ländern nur eine Minderheit Zugang zum Internet. Zudem suchen Menschen oft im Internet nach Befriedigung für Vorlieben und Fantasien, die sie in der Realität nicht ausleben können. Das dürfte zum Beispiel auch der Grund sein, wieso unter den Top Ten der iranischen Suchbegriffe fünf aus dem homosexuellen Bereich zu finden sind. Im Iran wird Homosexualität, die dort offiziell nicht existiert, mit dem Tode bestraft.