Politik

Österreicher dürfen wieder in Ephesos graben

Außenministerin Kneissl konnte sich mit ihrem türkischen Amtskollegen auf eine Wiederaufnahme der Grabungsarbeiten in der antiken Stadt einigen.

Heute Redaktion
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Wie der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am heutigen Donnerstag bekannt gaben, können österreichische Archäologen ihre Grabungstätigkeit in der antiken Stadt Ephesos an der türkischen Westküste wieder aufnehmen.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), dessen Österreichisches Archäologisches Institut (ÖAI) die Grabungen in Ephesos leitet, zeigt sich äußerst erfreut über diese positive Entwicklung.

"Ephesos ist eines der wissenschaftlichen Flaggschiffe Österreichs im Ausland. Von der Erforschung dieses Weltkulturerbes profitieren nicht nur die Wissenschaften, sondern alle Menschen", ist ÖAW-Präsident Anton Zeilinger begeistert.

Österreichische Archäologen hatten ihre Grabungsarbeiten in Ephesos im September 2016 einstellen müssen. Grund waren die zunehmenden diplomatische Spannungen zwischen der Türkei und Österreich. Bis dahin wurden die archäologischen Arbeiten seit rund 120 Jahren – mit einzelnen Unterbrechungen – vom ÖAI geleitet, das seit 2016 Teil der ÖAW ist.

Alljährlich waren um die 250 Wissenschaftler aus bis zu 20 Ländern an Grabungen beteiligt. Ephesos, das auch ein beliebtes touristisches Reiseziel ist, wurde 2015 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. (red)