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Österreicher im Südsudan sollen dringend ausreisen

Heute Redaktion
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Zwar gibt es bereits seit April 2012, die momentan stattfinden Gefechte mit hunderten Toten lassen aber das Außenministerium Alarm schlagen. Das Außenamt rät allen dort befindlichen österreichischen Staatsbürgern "dringend zur Ausreise", wie Sprecher Martin Weiss sagte.

Zwar gibt es bereits seit April 2012, die momentan stattfinden Gefechte mit hunderten Toten lassen aber das Außenministerium Alarm schlagen. Das Außenamt rät allen dort befindlichen österreichischen Staatsbürgern "dringend zur Ausreise", wie Sprecher Martin Weiss sagte.

Noch sei die Ausreise mit zivilen Maschinen oder Flugzeugen der EU-Partner von der Hauptstadt Juba aus möglich. Im Krisenland Südsudan - das erst seit Juli 2011 vom Sudan unabhängig ist - befinden sich nach Auskunft des Außenministeriums einige Österreicher, die meisten wollen laut Weiss bleiben. Man sei mit allen in Kontakt, es handle sich um Mitarbeiter von Hilfsorganisationen oder Missionare.

Eine Österreicherin möchte das Land verlassen, dies soll über kommerzielle Flüge vom Jubas Flughafen aus geschehen oder mit einer EU-Militärmaschine. So haben unter anderen die USA, Deutschland und Großbritannien mit dem Ausfliegen ihrer Bürger begonnen.

Neuer Bürgerkrieg befürchtet

Zuletzt haben sich im Südsudan die schweren Unruhen von der Hauptstadt Juba auf andere Landesteile ausgeweitet. Mehrere Hundert Menschen sollen in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen sein, weitere 300 wurden nach Angaben des Roten Kreuzes in Krankenhäusern behandelt.

Präsident Salva Kiir wirft seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar vor, die Regierung stürzen zu wollen. Der vielschichtige Konflikt hat auch ethnische Dimensionen. Experten warnen vor einem neuen Bürgerkrieg in dem jungen Land, das sich erst 2011 vom Nachbarn Sudan abgespalten hatte.