Österreich

Österreicher kündigte Amoklauf in Zürich an

Ein 36-jähriger Österreicher hat auf Facebook einen Amoklauf in Zürich angekündigt. Polizeifahnder verhafteten den Touristen. Kein Einzelfall.

Heute Redaktion
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Schließlich konnten Fahnder den Mann identifizieren und im Hauptbahnhof Zürich verhaften.
Schließlich konnten Fahnder den Mann identifizieren und im Hauptbahnhof Zürich verhaften.
Bild: Reuters/Symbolbild

Die Kantonspolizei Zürich erhielt am Donnerstagnachmittag via WhatsApp den Hinweis auf einen Facebook-Eintrag. In diesem äußerste ein zunächst unbekannter Mann, dass er in Zürich einen Amoklauf durchführen werde. Sofort wurden umfangreiche Ermittlungen eingeleitet, wie die Kantonspolizei Zürich am Montag mitteilte. Schließlich konnten Fahnder den Mann identifizieren und im Hauptbahnhof Zürich verhaften.

Es handelt sich um einen 36-Jährigen aus Österreich, der sich in Zürich als Tourist aufhielt. Nach ersten polizeilichen Ermittlungen könne davon ausgegangen werden, dass der Mann seine Drohung nicht habe wahrmachen wollen. "Er führte beispielsweise keine verdächtigen Gegenstände mit sich, zudem war er schon in der Vergangenheit auf Social Media mit seltsamen Posts aufgefallen", sagt Kantonspolizei-Sprecher Beat Jost. Ob der Mann ein psychisches Problem habe, konnte Jost nicht sagen.

Wegen seiner Äußerungen in der Öffentlichkeit, zu der auch Social-Media-Plattformen zählen, machte sich der Mann strafbar. Er wird sich wegen "Schreckung der Bevölkerung" vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen. Dafür droht ihm eine Gefängnisstrafe.

Auch junger Aargauer kontrolliert

Bereits einen Tag zuvor, am späten Mittwochnachmittag, meldete sich ein Facebook-User bei der Kantonspolizei Zürich wegen eines anderen Posts auf Facebook. Demnach hatte ein Mitglied einer geschlossenen Gruppe Andeutungen gemacht, die auf einen möglichen Amoklauf schließen lassen.

Die Kantonspolizei Zürich nahm sofort Ermittlungen auf – und schließlich wurde als Urheber der Äußerungen ein junger Mann aus dem Kanton Aargau identifiziert. Der Fall wurde kurze Zeit später an die Kantonspolizei Aargau weitergegeben, wo man bereits von einer anderen Seite den Hinweis auf dieselben Online-Äußerungen bekommen hatte. Laut Kapo Aargau wurde der junge Mann zu Hause kontaktiert und kontrolliert. Eine Ausführung der angedrohten Tat könne ausgeschlossen werden. (20M)

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