Coronavirus
Österreicher sind langsam von Maßnahmen genervt
Offenbar empfindet die Bevölkerung die Maßnahmen der Regierung zunehmend als mühsam, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Das Krisenmanagement der Regierung wird weiterhin als positiv bewertet. Das zeigt eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Market". Jedoch sinkt die Zustimmung für die Maßnahmen allmählich. In der Vorwoche waren nämlich noch 47 Prozent der Befragten mit den Einschränkungen zufrieden. Derzeit kommen allerdings nur mehr 38 Prozent damit sehr gut zurecht. Auch die Landeshauptleute verlieren die Gunst der Bevölkerung. Nur noch 29 Prozent sehen das Corona-Management positiv. In der Vorwoche waren es immerhin noch 38 Prozent.
Auf dem nun veränderten Alltagsprogramm stehen Ausmisten, Putzen, Kochen und Internet surfen weit vorne. Verstärktes Ausmisten und Aufräumen gaben 49 Prozent auf die Frage "was machen sie derzeit möglicherweise mehr / häufiger als vor Corona?" an. Dahinter folgten mit je 45 Prozent Nennungen mehr gemeinsames Kochen, Internetsurfen und Putzen. 18 Prozent nannten mehr Sport und Fitnessübungen, genauso viele mehr Online-Shopping. 13 Prozent nehmen sich mehr Zeit für Kuscheln und Sex.
Angst vor Wirtschaftskrise
Die persönliche Einhaltung der auferlegten Beschränkungen erfolgt laut den Meinungsforschern weiter ziemlich strikt. 97 Prozent gaben an, sich an die Maßnahmen zu halten. Bezogen auf den Tag vor der Befragung waren 49 Prozent nicht draußen, 40 Prozent gaben an, dass sie Abstand gehalten haben.
Allerdings sind immer mehr Österreicher der Ansicht, dass auf die Gesundheitskrise eine tiefe und länger andauernde Wirtschaftskrise folgen wird. 75 Prozent befürchten dies mittlerweile. Dennoch sind viele Berufstätige mit ihrem Arbeitgeber besonders zufrieden, und zwar trotz Kurzarbeit und anderen Einschränkungen. Es wird aber befürchtet, dass es zu einschneidenden Reallohn- und damit Kaufkraftverlusten kommt.
Befragt wurden 1.000 Personen online und repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16.
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