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Österreicher surfen mobil am teuersten in Europa

Die Polen haben es gut, sie bezahlen pro GB am wenigsten. Heimische Surfer haben weder eine Flatrate, noch Billigpreise.

Heute Redaktion
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Während bei mobilen "Normalnutzern" Österreich recht günstig ist, zahlen Vielnutzer am zweitmeisten für das Surfen in Europa und sogar am meisten mit einer Datenbegrenzung. Dies zeigt eine Studie des Internetvergleichsportals "Verivox" über Handy-Abos und Prepaid-Angebote aller Netzbetreiber in 13 europäischen Ländern (die Ergebnisse finden Sie in der Fotoshow).

Bei den Normalnutzern wurde ein Tarif mit 100 Gesprächsminuten und mindestens einem GB Datenvolumen zugrunde gelegt. Österreicher zahlen dabei im Europa-Vergleich überraschend wenig, nämlich 9,13 Euro für 3 GB, der viertgünstigste Preis. Am günstigsten fahren die Nutzer in Polen, wo sie für rund 5,97 Euro eine Pauschalrate für Inlandanrufe und 10 GB Daten bekommen. Am teuersten ist es in der Schweiz, wo für 1,4 GB 22,93 Euro fällig werden.

Jetzt kommt der Haken

Aber: Österreichische Vielnutzer zahlen dafür umso mehr. Für dieses Profil wurden Angebote verglichen, die das größte Datenvolumen pro Land bieten. In sieben der 13 untersuchten Länder gibt es bereits unlimitierte Internet-Flatrates – nicht in Österreich. Für 60 GB werden hierzulande 68,73 Euro fällig, der höchste Wert im Preisvergleich. Geschlagen wird Österreich nur von Deutschland, wo 199,95 Euro fällig werden, allerdings für einen Flatrate-Tarif.

Kurios: Selbst die bei der Datennutzung als "sauteuer" geltende Schweiz ist mit ihrem teuersten Flatrate-Tarif (54,11 Euro) günstiger als der österreichische, begrenzte Tarif. Zum Vergleich: In den Ländern ohne echte Pauschalrate ist das Angebot mit den größten Datenpaketen in Frankreich am billigsten. Für 19,99 Euro erhält der Kunde dort 100 GB.

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"Zahlungsbereitschaft der Konsumenten"

"Die Unterschiede sind massiv", erklärt "Verivox"-Telekomexperte Ralf Beyeler. Zudem gebe es kein Nord-Süd- oder Ost-West-Gefälle. "Es bestätigt sich einmal mehr: Die tatsächlichen Kosten der Anbieter spielen kaum eine Rolle. Viel mehr fallen die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten und die Konkurrenzsituation ins Gewicht", sagte Beyeler. In einigen Ländern würden die Anbieter mit Kampfpreisen um neue Kunden werben.

Verglichen wurden in der Studie alle Angebote der Netzbetreiber, wenn möglich für ein Angebot ohne vergünstigtes Gerät. Angebote von Zweitmarken und Serviceanbietern sowie Kombi- und Promotionsangebote wurden nicht berücksichtigt. (sda/hau/rfi)