Welt

Österreichischer Reisebus mit 60 Kindern verunglückt

Heute Redaktion
Teilen

Auf der deutschen Autobahn A4 ist es am Freitag zu einem schweren Reisebusunfall gekommen, bei dem ein fünfjähriges Kind gestorben ist. 25 weitere Personen, darunter 15 Kinder, wurden schwer verletzt. Der Bus mit der deutschen Schülergruppe kam laut Polizei aus Österreich und wurde beschlagnahmt. Der österreichische Busfahrer hüllt sich in Schweigen.

Insgesamt 65 Menschen waren an Bord des Busses, der am Freitag nahe Erfurt auf der Autobahn umstürzte. Diese Reisegruppe aus Sachsen war mit einem Busunternehmen aus Österreich unterwegs Richtung Dresden, als der Unfall geschah. Entgegen erster Vermutungen stammte niemand außer dem Busfahrer aus Österreich.

Laut Polizei scherte der Bus nach einem Überholmanöver mit einem Lkw wieder auf die rechte Fahrspur ein, als er aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Der Bus fuhr die Böschung hinauf und kippte um.

25 Schwerverletzte, ein Toter

60 der 65 Insassen waren Kinder im Alter zwischen 13 und 14 Jahren auf einer Sprachreise. Auch ein Fünfjähriger Sohn einer Lehrerin war an Bord, er überlebte den Unfall nicht.

"Es gab 25 Schwerverletzte und 40 Leichtverletzte, darunter auch der Busfahrer", sagte eine Sprecherin der Polizei Samstagmorgen. Die genaue Unfallursache konnte die Polizei noch nicht klären.

Eltern holen Schüler nach Hause

Eltern und Verwandte holten Freitagabend ihre leichtverletzten Kinder nach Hause. Die Schüler seien teilweise bis zum späten Freitagabend in einer Rettungswache der Feuerwehr untergebracht und betreut worden, sagte ein Sprecher der Leitstelle in Erfurt. Die Schule sei am Samstag geöffnet, um Schülern, Eltern und Bürgern eine stille Andacht zu ermöglichen, kündigte die Schulleitung an.

Noch am Freitag nahm ein Gutachter den verunglückten Bus sowie das Spurenbild an der Unfallstelle unter die Lupe. Zudem erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse von Augenzeugen. Der aus Österreich stammende Busfahrer hat sich bisher in Schweigen gehüllt. Der Bus wurde noch in der Nacht auf Samstag geborgen und von den Behörden beschlagnahmt.