Politik

Österreichs Maturanten schlugen sich sehr gut

Die Zentralmatura lief besser als im Vorjahr. Mehr Kandidaten kamen durch, es gab weniger Nicht Genügend.

Heute Redaktion
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Bildungsministerin Sonja Hammerschmied freute sich über die guten Matura-Ergebnisse.
Bildungsministerin Sonja Hammerschmied freute sich über die guten Matura-Ergebnisse.
Bild: Helmut Graf

Österreichs Maturanten haben sich so gut wie noch nie geschlagen. 99,1 Prozent der AHS-Kandidaten bestanden die schriftliche Reifeprüfung in Deutsch, 98 Prozent in Englisch und 95,2 Prozent in Mathematik.

Damit sind die Ergebnisse der Zentralmatura im Haupttermin 2016/17 besser ausgefallen als im Vorjahr, freute sich Bildungsministerin Sonja Hammerschmied (SP): "Die im letzten Jahr vom Bildungsministerium eingesetzten Maßnahmen haben eindeutig gegriffen". Das System der Zentralmatura sei "angekommen", so Hammerschmied.

Besser in Mathematik

Vor allem Mathematik fiel den Maturanten heuer leichter. Die Fünfer-Quote bei den Mathematik-Klausuren ging an den Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) gegenüber dem Vorjahr um die Hälfte zurück. 11,8 Prozent AHS-Schüler haben auf die Mathematik-Klausur bei der Matura 2017 einen Fleck kassiert, wobei mehr als die Hälfte ihre Fünfer bei den Kompensationsprüfungen ausbessern konnten.

Regionale Unterschiede

Wie bereits im letzten Jahr zeigten sich bei den Ergebnissen sowohl regional als auch auf Schulebene Unterschiede: Besonders positiv sind die Klausurprüfungen in Englisch an den AHS in Oberösterreich und Wien ausgefallen. Die Sehr-gut-Quote liegt bei 22,7 Prozent in Oberösterreich und 27,3 Prozent in Wien. Die regionalen Unterschiede in den Nicht-genügend-Quoten sind gering und liegen im Bereich zwischen 1,1 Prozent (Bgld) und 2,7 Prozent (NÖ).

Auch an den BHS schlugen sich die Maturanten tapfer. 99,3 Prozent schafften Deutsch, 96,8 Prozent Englisch und 96,7 Prozent der Kandidaten kamen in Angewandter Mathematik durch. An den BHS gab es weniger Englisch-Klausuren, die mit "Sehr gut" bewertet wurden, als an den AHS: Die Quote liegt zwischen 13,7 Prozent (T) und 18,1 Prozent (W). Im Gegensatz zum Vorjahr fielen die Deutsch-Klausuren besser aus, es bekamen nicht nur mehr Kandidaten ein Sehr gut, sondern auch weniger ein Nicht genügend.

Mädchen können besser Deutsch

In Deutsch erzielen die Mädchen an den BHS und AHS bessere Noten, wobei die Burschen aufholen - speziell durch die Nachprüfungen. Auch in Mathematik fällt der Unterschied etwa gleich groß aus wie im Vorjahr. Interessant ist hier, dass sich die Mädchen durch die Nachprüfungen aber eher verbessern als die Burschen: So sinkt die Negativ-Quote der Burschen durch die Kompensationsprüfung von 8,3 Prozent auf 3,5 Prozent, bei den Mädchen jedoch von 14,2 Prozent auf 5,7 Prozent.

Berufsreifeprüfung: 62,5 Prozent fielen in Kärnten durch

Erstmalig wurde auch die Berufsreifeprüfung zentral koordiniert. Hier zeigten sich die größten regionalen Unterschiede. Während in Tirol nur 17,9 Prozent der Kandidaten in Mathematik ein Nicht Genügend produzierten, schafften in Kärnten ganze 62,5 Prozent die Matura-Prüfung nicht.

In den Gegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik sind schriftliche Maturaarbeiten Pflicht. In den AHS wurde die Zentralmatura das dritte Jahr durchgeführt, in den BHS zum zweiten Mal. Für die zentrale Berufsreifeprüfung war heuer Premiere. Insgesamt wurden 5 Millionen Druckseiten für die gesamte Zentralmatura produziert.

(GP)