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Österreichs Politiker wollen Griechen aus EU schmeiß...

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Nach dem deutlichen Nein der Griechen zu weiteren Sparauflagen haben sich in der Nacht auf Montag zahlreiche heimische Politiker zu Wort gemeldet. Viele davon scheinen die Geduld mit Griechenland verloren zu haben, sehen das Land nicht mehr als EU-Mitglied und fordern den Austritt aus dem Euro. Eine Übersicht der Wortmeldungen.

Nach dem deutlichen haben sich in der Nacht auf Montag zahlreiche heimische Politiker zu Wort gemeldet. Viele davon scheinen die Geduld mit Griechenland verloren zu haben, sehen das Land nicht mehr als EU-Mitglied und fordern den Austritt aus dem Euro. Eine Übersicht der Wortmeldungen.

"Wir bedauern die Entscheidung, die kooperative Lösungen nicht leichter macht. Aber selbstverständlich ist das Ergebnis eines Referendums zu akzeptieren", so Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) zu dem Ergebnis des griechischen Referendums. Die Türen für Verhandlungen seien nach wie vor offen. Ebenso reagierte Bundeskanzler Werner Faymann, der betonte, dass nun aber "Athen gefordert" sei, Vorschläge zu machen.

Undiplomatischer sehen die Entwicklungen die FPÖ und das Team Stronach. "Die einzig logische Konsequenz kann nur der Grexit, ein geordneter Ausstieg Griechenlands aus dem Euro, sein", sagte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. So könne sich das Land durch die Wiedereinführung der Drachme wieder stabilisieren. "Mit dem klaren Nein beim Referendum haben die Griechen entschieden, dass sie die Bedingungen der EU nicht einhalten wollen - ein Austritt aus dem Euro muss jetzt der nächste logische Schritt sein", meinte Team Stronach Klubobfrau Waltraud Dietrich.

"Räuberischer Zugriff auf österreichische Konten"

Bereits vor Vorliegen des Ergebnisses des Referendums war für das BZÖ klar, dass Griechenland nichts mehr in der Eurozone verloren habe. "Ein Stabilisieren des Landes kann nur außerhalb der Eurozone funktionieren. Die Griechen müssen daher umgehend zur Drachme zurückkehren", hieß es von BZÖ-Bündniskoordinator Willi Korak. Außerdem wäre bei einer Verschärfung der Eurokrise "ohne Bargeld irgendwann ein räuberischer Zugriff auf Konten der fleißigen österreichischen Steuerzahler nicht auszuschließen".

Ein starkes Gegensignal dazu kommt von den Grünen. "Man konnte nicht erwarten, dass nachdem der griechischen Bevölkerung der soziale Strick um den Hals gelegt wurde, die Griechinnen und Griechen diesen auch noch selbst zuziehen", so Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des Europaparlaments. Das Nein müsse als pro-europäisches Votum gesehen werden, und dürfe nicht mit einem Nein der EU zum Verbleib Griechenlands in der Eurozone beantwortet werden. Stattdessen solle es neue Verhandlungen geben.

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