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Vor 500 Jahren gesunken und trotzdem noch perfekt

Forscher haben in der Ostsee ein Schiff in bemerkenswertem Zustand aus der Zeit von Christoph Kolumbus entdeckt. Sogar das Beiboot ist noch da.

Heute Redaktion
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150 Kilometer südöstlich von Stockholm haben Forscher um Unterwasserarchäologe Rodrigo Pacheco-Ruiz von der Firma MMT tief in der Ostsee ein ganz besonderes Wrack ausgemacht: Es ist so gut erhalten wie sonst keines aus dem 16. Jahrhundert – der Zeit, in der Christoph Kolumbus, Magellan und Vasco da Gama sich mit ihren Seglern aufmachten, um die Welt zu erkunden.

"Es wirkt, als wäre das Schiff erst gestern gesunken – die Masten sind an Ort und Stelle, der Rumpf intakt", freut sich Rodrigo Pacheco-Ruiz, der Forschungsleiter, laut Mitteilung der University of Southampton, die an den Untersuchungen beteiligt war.

Doch das ist nicht das einzige Erfreuliche. An Deck des Wracks, das die Forscher temporär "unbekanntes Schiff" (Okänt Skepp) tauften, liegt zudem noch ein unglaublich seltener Fund. "Das Beiboot, mit dem die Besatzung zwischen Land und Schiff hin- und herfuhr, lehnt noch am Mast. Das ist ein wahrhaft erstaunlicher Anblick." Damit dürfte es sich bei dem Schiff um das besterhaltene Wrack aus dieser Zeit handeln. Gut 99 Prozent sollen noch intakt sein (siehe Video oben).

Unbekannte Seeschlacht

Doch warum sank es dann? Die Wissenschaftler vermuten laut Independent.co.uk, dass sein Ende während einer bislang unbekannten Seeschlacht besiegelt wurde. Dafür sprächen die Schäden am Schiff und die Ausrichtung der beiden an Bord befindlichen Kanonen. Sie seien förmlich schussbereit.

Möglicherweise fand die Schlacht während des Schwedischen Unabhängigkeitskrieges (1521–1523) statt. Alternativ kann das Schiff auch während des Russisch-schwedischen Krieges (1554–1557) gesunken sein.

Extreme Sauerstoffarmut ein Segen

Während die Gründe für den Untergang noch weiter erforscht werden müssen, ist klar, warum das Schiff auch rund 500 Jahre nach seinem Untergang noch so gut erhalten ist: So sind die tiefen Bereiche der Ostsee bekannt für ihre extreme Sauerstoffarmut. Sie verhindert, dass sich Holz zersetzt.

Entdeckt worden war das 16 Meter lange Segelschiff bereits im Jahr 2009 von Mitarbeitern des schwedischen Schifffahrtsamts. Doch erst jetzt konnten Tauchroboter den Fund genauer untersuchen und seine Bedeutung klären.

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