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OSZE-Mission in Ukraine "extrem unverantwortlich"

Heute Redaktion
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Der russische OSZE-Botschafter Andrej Kelin hat die Entsendung von Militärbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Ostukraine als "extrem unverantwortlich" bezeichnet. "Es war ein ziemliches Abenteuer oder eine Provokation - ich bin mir nicht sicher - Leute zu diesem Hotspot zu schicken", so Kelin am späten Montagnachmittag in Wien.

Der russische OSZE-Botschafter Andrej Kelin hat die Entsendung von Militärbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Ostukraine als "extrem unverantwortlich" bezeichnet. "Es war ein ziemliches Abenteuer oder eine Provokation - ich bin mir nicht sicher - Leute zu diesem Hotspot zu schicken", so Kelin am späten Montagnachmittag in Wien.

Die Situation im Osten der Ukraine sei "extrem angespannt", sagte Kelin nach einer Sondersitzung des Ständigen Rates der OSZE, bei der über die Festnahme von OSZE-Militärbeobachtern beraten wurde. Vier der weiterhin festgehaltenen Personen kommen aus Deutschland.

Sanktionen "schrecklich"

Er hoffe, dass die Verhandlungen über die Freilassung der Militärbeobachter fortgesetzt werden und erfolgreich sind, betonte Kelin. Dies wäre nach Ansicht des Diplomaten ein "guter Schritt in Richtung Deeskalation der Situation in der Ukraine". Unerlässlich sei aber auch ein "umfassender nationaler Dialog" zwischen Kiew und dem russisch-dominierten Osten des Landes.

. Sie könnten nicht ersetzen, was für die russischstämmigen Bürger im Osten wichtig wäre, so Kelin, der Russisch als Amtssprache, eine Verfassungsreforum und mehr Autonomie als Hauptforderungen nannte. Sanktionen könnten außerdem keine "Gespräche" ersetzen.

Sowohl der ukrainische als auch der deutsche OSZE-Botschafter, Ihor Prokoptschuk und Rüdiger Lüdeking, zeigten sich über die Festsetzung der Militärbeobachter "sehr besorgt". Die Ukraine versuche zur Freilassung beizutragen und arbeite eng mit der Beobachtermission der OSZE zusammen.

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