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ÖVP will Aufnahme von Flüchtlingen verhindern

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf/Neos/Heute.at-Montage

Nächster Skandal um die Unterbringung von Flüchtlingen: NEOS-Tourismussprecher und Gastronom Sepp Schellhorn bietet 40 Flüchtlingen Platz für Unterkünfte in seinem Mitarbeiterhaus in Bad Gastein. Doch ÖVP-Bürgermeister stellt sich quer. Schellhorn ist erschüttert.

Nächster Skandal um die : NEOS-Tourismussprecher und Gastronom Sepp Schellhorn bietet 40 Flüchtlingen Platz für Unterkünfte in seinem Mitarbeiterhaus in Badbruck (Gemeinde Bad Gastein). Doch ÖVP-Bürgermeister stellt sich quer. Schellhorn ist erschüttert.

"Die von Ihnen beabsichtigte Unterbringung zusätzlicher 40 Asylwerber ... würde gegebenenfalls mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden". Mit diesem wortgewaltigen Satz will sich der Bürgermeister von Bad Gastein gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in ein trockenes Heim stellen. Das Haus soll vier Monate lang als Übergangslösung für die Zeltlager in Salzburg dienen.

In dem 4.500-Einwohner-Ort seien bereits jetzt 60 Asylwerber untergebracht, also "rund 1,43 Prozent der Wohnbevölkerung", argumentiert der Ortschef, was Schellhorn sauer aufstößt.

"Ich bin erschüttert über die Kampfretorik gebenüber notleidenden Menschen, die aus einem Kriegsgebiet kommen. Von der FPÖ ist man solche Worte ja gewohnt, aber von einem christlich-sozialen Bürgermeister?", so Schellhorn fassungslos im Gespräch mit "Heute.at".

"Hilfe als Mensch, nicht als Politiker"

"Die Salzburger Landesrätin war an mich als Ex-Chef der Hoteliervereinigung (ÖHV) herangetreten, da sie meine guten Kontakte in die Hotellierie kennt. Also habe ich meine Hilfe angeboten, als Mensch, und nicht als Politiker", erklärt Schellhorn den Hintergrund. "Und jetzt bekomme ich von rechts und links Watschen", so der Neos-Politiker.

Sein Mitarbeiterhaus würde vier Monate leer stehen, es eigne sich gut für die Unterbringung von 40 Flüchtlingen, um sie von den Zelten wegzubringen, und sie so vor Kälte und Nässe zu schützen.

Schellhorn, der der in seinen fünf Betrieben 120 Mitarbeiter beschäftigt, hat auch Gespräche mit der ÖHV geführt, um möglichst breite Unterstützung für sein Anliegen zu erzielen. Am Dienstag kommt der Grundversorgungsdienst des Landes zum Mitarbeiterhaus in Badbruck, dann können die Flüchtlinge einziehen.

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