Coronavirus
Paar lässt Kinder für Demo allein in Kälte-Auto zurück
Ein deutsches Paar hat seine kleinen Kinder alleine im eiskalten Auto zurückgelassen, nur um bei einer Corona-Demo mitmarschieren zu können.
Montagabend kam es in zahlreichen deutschen Städten zu Aufmärschen von Corona-Maßnahmengegnern und Impf-Skeptikern. Auch mehrere nicht angemeldeten Versammlungen, sogenannte "Corona-Spaziergänge" mit – laut Polizei – jeweils "Teilnehmerzahlen im zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Bereich" wurden abgehalten.
Zurückgelassene Kinder weinten
Am Rande eines solchen Treffens der Corona-Demonstranten in Immenstadt kam es zu einem erschütternden Vorfall: ein an der Versammlung teilnehmendes Elternpaar hatte deutschen Medienberichten zufolge seine beiden Kinder im Alter von drei und fünf Jahren bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt im Auto eingesperrt und unbeaufsichtigt zurückgelassen.
Ein Passant wurde in Folge auf eins der weinenden Kinder aufmerksam und alarmierte eine der anwesenden Polizeistreifen. Während die Beamten das Auto untersuchten, soll dann die Mutter der Kids hinzugekommen sein. Was weiter passierte, ist nicht bekannt. Die Polizei wird jedenfalls den Vorfall beim Jugendamt melden.
Auf Maske und Abstand gepfiffen
An dem "Corona-Spaziergang" in Immenstadt hatten sich rund 150 bis 180 Personen beteiligt. "Etwa die Hälfte der Versammlungsteilnehmer hielt sich nicht an den vorgeschriebenen Mindestabstand nach dem Infektionsschutzgesetz", meldet die Polizei.
Diese Teilnehmer hätten auch die mehrmaligen Aufforderungen der Exekutive, die Abstände doch einzuhalten, ignoriert. Bei persönlicher Ansprache hätten zudem einige Personen verbal aggressiv reagiert.
Erst nach Hinzuziehung von weiteren Polizeieinheiten habe sich die Versammlung, die letztendlich friedlich verlaufen sein soll, nach und nach aufgelöst.