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Paar pflanzt eigenen Wald

In einem gigantischen Aufforstungsprojekt pflanzt ein Ehepaar 20 Jahre lang einen Wald und trägt so zum Rückgang des Klimawandels bei.

Heute Redaktion
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Jeder kann einen Beitrag leisten. Das beweist ein in Brasilien lebendes Ehepaar, das vor zwanzig Jahren - zu einem Zeitpunkt industriellen Hochmuts - damit begann eine Waldfläche zu pflanzen, die sich mittlerweile auf 68 Millionen Quadratmeter ausbreitet.Hier wurde der Klimawandel nicht nur aufgehalten, sondern auch rückgängig gemacht.



Ein trauriger Anblick


Ausgangspunkt für das großflächige Projekt war ein traumatisierendes Ereignis, dass Fotograf und Journalist Sebastiao Ribeiro Salgado 1994 erlebte, als er während einer Berichterstattung in seine Heimat zurückkehrte. Der üppige Wald seiner Kindheit gehörte der Vergangenheit an. Brachland stand dort, wo sich einst Grünwuchs vorfand. Nach einer massiven Abholzung waren Pflanzen und Tiere verschwunden. Seine Frau Lelia war es, die den mutigen Vorschlag machte, den gesamten Wald neu zu pflanzen. So begaben sie sich auf eine heldenhafte Mission. Salgado kaufte die Viehzucht seiner Eltern. 1998 folgte die Gründung einer Organisation zur Wiedergeburt des Waldes namens "Instituto Terra". 1999 wurden die ersten Samen gesät. 24 Mitarbeiter unterstützten das ehrgeizige Unterfangen.

Seltene Pflanzen und rückschreitender Klimawandel

Seit 1999 wurden dort 2.700.000 Bäume gefplanzt. Fast 300 Baum- und Pflanzenarten wachsen ausschließlich dort. Natürliche Quellen, die alle ausgetrocknet waren, wurden wiederbelebt. Es gibt wieder mehr Regen und das Klima ist kühler. Die Tiere kehrten wieder zurück. Jetzt befinden sich dort um die 200 Tierarten. (GA)

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