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Pädophile übertrugen Missbrauch live im Internet

Heute Redaktion
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Die norwegischen Behörden haben einen Pädophilen-Ring ausgehoben, dessen Mitglieder Kinder sexuell missbrauchten und ihre Taten zum Teil live ins Internet übertrugen. Unter den 51 Beschuldigten befinden sich auch Politiker.

Es ist jetzt schon der größte Missbrauchsskandal in der Geschichte Norwegens: Insgesamt 51 Männer verschiedenen Alters - darunter auch ein Lehrer, ein Anwalt und zwei Politiker - hatten übers Internet nicht nur Kinderpornografie ausgetauscht, sondern sich auch zum Missbrauch verabredet. Manche der Beschuldigten hatten ihre Vergewaltigung von Kindern - sehr oft ihrer eigenen - sogar live ins Internet übertragen.

20 Männer wurden bereits am Sonntag verhaftet. Gegen 31 weitere werde ermittelt. Am Montag wurde ein 23-jähriger Student festgenommen, der eine zentrale Rolle gespielt haben soll. Sein Vater, ein Polizist, wurde suspendiert. Auf die Spur der Kriminellen sei die norwegische Polizei durch einen Tipp des amerikanischen FBI gekommen.

Vater plante Missbrauch seines Babys

Das Ausmaß und die Brutalität der Taten schockte selbst die Ermittler. So habe einer der Männer eine schwangere Freundin gehabt und mit einem anderen Mann darüber diskutiert, wie er das Baby sexuell missbrauchen kann, sobald es auf der Welt sei, sagten die Beamten.

"Die Sache ist erschreckend groß", sagte die Leiterin der Ermittlungen Hilde Reikrås dem norwegischen Fernsehen NRK. "Das Material zeigt unter anderem die Penetration von Kindern, gefesselte Kinder, Kinder, die Sex mit Tieren haben und Kinder, die Sex mit anderen Kindern haben."

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