Oberösterreich

Hund besucht sterbende Frau, sie zeigt sofort Reaktion

Patienten der Palliativstation der Barmherzigen Schwestern bekommen regelmäßig tierischen Besuch. "Honey" und "Coffee" bringen Freude in den Alltag.
13.11.2022, 16:55

Die Begrüßung fällt ausgiebig aus, wenn die beiden Hunde "Coffee" und "Honey" zu Besuch in die Palliativstation St. Louise am Ordensklinikum Linz der Barmherzigen Schwestern kommen. Einmal die Woche ist eine der beiden Hundedamen als Therapiehündin auf der Station zu Gast und unterstützt die Patienten sowie Angehörigen in ihrer schweren Lebenssituation. 

Und die beiden Therapiehündinnen kommen natürlich nicht alleine auf die Station. Mit dabei sind immer Hundeführer Victoria Raab und Roland Rucker. Grundsätzlich eignet sich jeder Hund als Therapiehund, der gerne mit Menschen arbeitet. 

„"Grundsätzlich eignet sich jeder Hund als Therapiehund, der gerne mit Menschen arbeitet", sagt Raab, die mit Golden Retriever "Honey" auf die Station kommt.“

Rucker hat einen französischen Wasserhund namens "Coffee", allerdings bewusst gewählt. "Von dieser Rasse weiß man, dass sie besonders menschenbezogen ist."

Mindestens ein Jahr müssen die Hunde alt sein, damit sie mit der Ausbildung beginnen können. Und nicht nur die Hunde müssen lernen.

Auch Frauli und Herrli absolvieren die Theorie und die Praxiseinsätze. Ein Jahr dauert die Ausbildung, zweieinhalb Monate dauert die Intensivphase, die Raab und Rucker bei den Therapiehunden OÖ absolviert haben. Dann sind Hund und Hundeführer bereit zum Einsatz.

Die Einsätze dürfen, die Hunde nicht zu überfordern, nicht länger als acht Stunden im Monat dauern – dazu verpflichten sich die Hundeführer.

Auf der Palliativstation besucht ein Hund zwischen zwei und fünf Patienten - jedoch maximal zwei Mal 45 Minuten lang. Dabei macht nicht die Länge des Besuchs aus, wie wertvoll die Anwesenheit der Hunde ist. 

„Vor kurzem war ich mit 'Coffee' nur drei Minuten lang bei einer sterbenden Patientin. Diese kurze Zeit hat gereicht, dass ihre Atmung gleichmäßig wurde und sie ihre Hand nach dem Hund ausgestreckt hat", erzählt Rucker.“

Raab ist selbst Ärztin im Ordensklinikum und arbeitet als Assistenzärztin in der Gynäkologie. Durch ihre Tätigkeit mit einer krebskranken Patientin ist der Wunsch aufgekommen, die Ausbildung zum Therapiehund zu absolvieren. 

„"Im Moment des Gesprächs hat die Patientin vergessen, dass sie krank ist. Hunde schaffen Verbindung und öffnen eine Tür zu den Patienten", erzählt Raab. “
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