Österreich

Papa und Sohn: 14 und 4 Jahre Haft für Kokain-Schmug...

Heute Redaktion
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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Ein fast 29-jähriger Sohn wurde am Mittwoch in Steyr verurteilt, weil er gemeinsam mit seinem 61-jährigen Vater mindestens ein halbes Kilo Kokain von Brasilien nach Europa geschmuggelt haben soll. Der Senior soll 14 Jahre hinter Gitter, der Junior vier Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Ein fast 29-jähriger Sohn wurde am Mittwoch in Steyr verurteilt, weil er gemeinsam mit seinem 61-jährigen Vater mindestens ein halbes Kilo Kokain von Brasilien nach Europa  haben soll. Der Senior soll 14 Jahre hinter Gitter, der Junior vier Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verborgen in einem Segelkatamaran wollten die beiden Oberösterreicher die ursprünglich aus Kolumbien stammende heiße Fracht 2014 übers Meer bringen. Laut Anklage versenkte das Vater-Sohn-Gespann das Kokain vor spanischen Hoheitsgewässern im Meer und markierten es mit Bojen, so dass die Ware von Abnehmern abgeholt werden konnte.

Blöd für die beiden Angeklagten: Ein "Schmugglerkollege" stürzte auf dem Weg nach Brasilien mit Drogen an Bord mit dem Flugzeug ab. Als die Polizei ihn aufklaubte und ausquetschte, erzählte er ihnen unter anderem von den Oberösterreichern.

Mann in Zeugenschutzprogramm sagte aus

In die filmreife Story passt auch die Zeugenaussage eines in einem Zeugenschutzprogramm befindlichen Mannes. Dieser dürfte die Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit massiv belastet haben.

Die beiden Angeklagten erzählten eine ganz andere Geschichte. Sie hätten das Boot im Auftrag eines befreundeten Montenegriners, von Südafrika auf die Bahamas überstellen sollen. Nach einem Zwischenstopp in Fortaleza in Brasilien hätten sie die versteckten Drogen entdeckt und im Wasser versenkt. Auch bei einem weiteren, ähnlichen vom Vater durchgeführten Schmuggel im Jahr 2015 habe es sich um die Überstellung eines Bootes gehandelt, beteuerte der 61-Jährige.

Vater einschlägig vorbestraft

Für das Gericht ist klar, dass der Vater von Anfang an vom Schmuggel gewusst hat und Mitglied einer kriminellen Vereinigung war. Das Teilgeständnis des Vaters wurde als mildernd gewertet, das Zusammentreffen von drei Verbrechen und einschlägigen Vorstrafen als erschwerend. Beim Sohn wurde seine bisherige Unbescholtenheit als mildernd gewertet.