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Papst Benedikt in Kuba eingetroffen

Heute Redaktion
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Papst Benedikt XVI. ist am Montag zu einem historischen Besuch in Kuba eingetroffen. Die Papstmaschine landete planmäßig auf dem Flughafen von Santiago de Kuba. In der ostkubanischen Stadt war am späteren Nachmittag (Ortszeit) eine Heilige Messe unter freiem Himmel geplant.

Außerdem stand ein Besuch im Wallfahrtsort der kubanischen Nationalheiligen, der "Barmherzigen Jungfrau von Cobre", auf dem Programm, deren 400. Jahrestag in diesem Jahr begangen wird.

 Protestierende festgenommen

Der Besuch des Papstes fällt in eine Zeit wachsender politischer Spannungen in dem sozialistischen Karibikstaat. Präsident Raul Castro hat zwar wirtschaftliche Reformen begonnen, die Forderung, auch aus Kreisen der Kirche, nach weitergehenden gesellschaftlichen und politischen Reformen lehnt er aber kategorisch ab. Proteste, gerade auch vor dem Besuch des Papstes, lässt er unterdrücken. So wurden nach Angaben aus Oppositionskreisen am Sonntag Dutzende Dissidenten vorübergehend festgenommen.



Der Papst hatte bereits auf dem Flug von Rom nach Mexiko, wo er in den vergangenen Tagen begeistert gefeiert wurde, auf die Lage in Kuba Bezug genommen, in dem er den Marxismus als nicht mehr zeitgemäß bezeichnete. Kubas Außenminister relativierte die Papstkritik mit den Worten, die Regierung respektiere alle Meinungen.