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Papst Franziskus kritisiert Polens Asyl-Politik

Das Oberhaupt der katholischen Kirche mahnte auf seiner Polen-Reise zur Aufnahme derer, "die vor Kriegen und Hunger fliehen".

Heute Redaktion
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Das Oberhaupt der katholischen Kirche mahnte auf seiner Polen-Reise zur Aufnahme derer, "die vor Kriegen und Hunger fliehen".
Wie erwartet hat Papst Franziskus auf seiner Polen-Reise die Asylpolitik der nationalkonservativen polnischen Regierung thematisiert. Das Kirchenoberhaupt forderte beim Treffen mit Präsident Andrzej Duda und Regierungschefin Beata Szydlo in Krakau "die Bereitschaft zur Aufnahme derer, die vor Kriegen und Hunger fliehen". Polen weigert sich vehement, muslimische Flüchtlinge aus Krisenherden wie Syrien, dem Irak und Afghanistan aufzunehmen.

"Die Welt ist im Krieg"

Während des Flugs nach Polen thematisierte der Papst auch die Terroranschläge der vergangenen Wochen in . "Die Welt ist im Krieg, weil sie den Frieden verloren hat", so der Papst vor Journalisten. Damit meine er "einen Krieg der Interessen, des Geldes, der Ressourcen, nicht der Religionen". Der am Dienstag in einer französischen Kirche ermordete Priester sei ein Opfer dieses Kriegs.

Der Papst absolviert derzeit eine fünftägige Polen-Reise anlässlich des diesjährigen Weltjugendtages. Dabei will das Kirchenoberhaupt auch das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchen und Holocaust-Überlebende treffen. Mehr als 30.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz.