Welt

Papst: "Homosexuelle sind Kinder Gottes"

Historische Aussagen von Papst Franziskus: In einem Dokumentarfilm spricht er sich für die gesetzliche Anerkennung Homosexueller aus.

20 Minuten
Teilen
Papst Franziskus hat sich nach Medienberichten für einen gesetzlichen Schutz der Lebensgemeinschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren ausgesprochen.
Papst Franziskus hat sich nach Medienberichten für einen gesetzlichen Schutz der Lebensgemeinschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren ausgesprochen.
Reuters

"Wir müssen ein Gesetz zur eingetragenen Lebenspartnerschaft aufsetzen. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert. Dafür habe ich mich eingesetzt" – Papst Franziskus hat sich für einen gesetzlichen Schutz der Lebensgemeinschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren ausgesprochen. Der 83-jährige katholische Kirchenoberhaupt sagte diesen Satz in einem neuen Dokumentarfilm des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch schrieb. Der Film "Francesco" hatte auf dem Filmfestival in Rom Premiere.

"Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes, sie haben das Recht auf eine Familie", wurde der Papst von mehreren Medien zitiert. Und weiter sagte er demzufolge, ohne ein bestimmtes Land zu nennen: "Wir müssen ein Gesetz für zivile Partnerschaften schaffen. Sie haben das Recht, rechtlich abgesichert zu sein." Er unterstütze diese Forderungen.

Homosexuelle dürfen nicht diskriminiert werden

Papst Franziskus hatte sich schon mehrmals zum Thema Gesellschaft, Kirche und Homosexualität geäußert. Er betonte stets, dass Homosexuelle wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht diskriminiert werden dürften. Er gab der Familie dabei große Bedeutung. Doch nach katholischer Lehre, so betonten viele Kirchenvertreter, ist die Ehe der Verbindung aus Mann und Frau vorbehalten.

Allerdings gab es auch schon vorher Stimmen im Vatikan, die Partnerschaften von Schwulen und Lesben nicht strikt ablehnten. Aber sie zogen eine klare Grenze zwischen der Ehe und einer zivilrechtlichen Anerkennung der Partnerschaft. Jetzt hat der Argentinier Franziskus mit seiner Aussage als Papst hier innerkirchlich eine starke Position bezogen.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com