Politik

Papst soll in Österreich "Stille Nacht" feiern

Sebastian Kurz und Wilfried Haslauer waren am Montag beim Papst im Vatikan. Dabei luden sie den Pontifex zu einem Österreich-Besuch ein.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz reiste von der Kärntner Landtagswahl direkt weiter nach Rom. Genauer gesagt, in den Vatikan. Dort besuchte er das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, zur Privataudienz.

Die beiden kündigten an, in einem Vier-Augen-Gespräch über aktuelle Krisen (Syrien, Ukraine), das Migrationsthema, die Verfolgung von Christen im Nahen Osten und eine atomwaffenfreie Welt sprechen zu wollen. Auch die Bedeutung kirchlicher Einrichtungen für das Gemeinwesen in Österreich war Thema. Außerdem fand ein Delegationstreffen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin statt.

Subtiler Wink

Am Ende der mit 34 Minuten recht langen Audienz überreichte der Papst unserem Bundeskanzler den Text seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2018. Das kann man durchaus als subtilen Wink deuten, Franziskus appellierte in seiner Rede mit dem Titel "Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden" an die Regierenden, ihre Aufnahmepolitik "auf ein Höchstmaß" auszuweiten, "soweit es das wahre Wohl ihrer Gemeinschaft zulässt".

Haslauer mit Einladung

Mit im Gepäck hatte er den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der mit einer ganz eigenen Mission unterwegs war.

Er wollte den Pontifex persönlich nach Salzburg einladen, wo heuer der 200. Geburtstag des Weihnachtsliedes "Stille Nacht, heilige Nacht" gefeiert wird. Die schriftliche Einladung wurde bereits im Mai versandt, nun wurde der Papst auch persönlich daran erinnert.

Die Entstehungsgeschichte von "Stille Nacht" geht so: Am Heiligen Abend im Jahr 1818 spielte der Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber in Oberndorf bei Salzburg erstmals das Lied. Die Vertonung stammt von ihm, der Text vom katholischen Priester Joseph Mohr.

Im Video: Kanzler Kurz lässt seinen Besuch Revue passieren

(red)