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PaRappa the Rapper Remastered im Test

Vor über 20 Jahren erschien ein Rhythmusspiel, das Kultstatus erreichte. Nun gibt es das Remaster für die PS 4.

Heute Redaktion
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Als es Rhythmusspiele so gut wie gar nicht gab, brach PaRappa the Rapper mit seinen grellbunten, lauten, witzigen und musikalischen Inhalten über die Spieler herein - und legte 1996 auf der ersten PlayStation in Japan den Grundstein für kommende Musikgames. 1998 schwappte der Titel auch auf Europa über, da genoss er schon längst Kultstatus in den übrigen Teilen der Welt.

PaRappa the Rapper war aber nicht nur ein Musiktitel, es war eines der ersten Spiele, die grafisch opulent und mit einer witzigen Geschichte ausgestattet war. Der Kult um den Titel ist es wohl auch zu verdanken, dass nun PaRappa the Rapper Remastered für die PlayStation 4 auferstanden und neu erschienen ist.

Rappender Hund wurde Ikone

Im Comicstil präsentiert sich die Story von PaRappa the Rapper, die sich im Vergleich zum Original nicht verändert hat. Der titelgebende Charakter ist ein Hund, der ein Mädchen namens Sunny Funny für sich zu gewinnen sucht. Unterstützt von Katze Katy Kat und Teddy-DJ PJ Berri muss PaRappa dabei mit Rap-Gegner Joe Chin konkurrieren.

PaRappa lässt sich in der gelinde gesagt seichten, aber umso unterhaltsameren Story nicht einschüchtern und macht unter anderem seinen Führerschein, absolviert Kung-Fu-Unterricht und arbeitet auf einem Flohmarkt, um sich Geld zu verdienen. Durch die witzige Art und die fröhliche Gestaltung der Figur wurde PaRappa schnell zu einer Ikone seiner ehemaligen Game-Zeit.

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Spielstil prägte Zukunft

Der Spielstil von PaRappa the Rapper klingt heutzutage spartanisch, prägte aber so gut wie alle danach kommenden Rhythmusspiele. Während man in de einzelnen Levels Lehrern beim Takt zuhört, gilt es, Tasten passend und möglichst exakt zur Melodie zu drücken. Eine Vorschau zeigt dabei die zu drückenden Knöpfe, dann muss der Spieler die Abfolge wiederholen. Je genauer dies passiert, umso höher die Wertung am Ende.

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Freuen wird es Anfänger, dass die ersten Level noch fast im Blindflug zu meistern sind. Später steigt die Schwierigkeit aber gewaltig an uns ist fast nur mehr mit langem Üben oder Glück zu bewältigen. Wird es zu hart, kann man aber noch immer auf einen "Einfach"-Modus wechseln und es etwas ruhiger angehen lassen. So verzweifelt man auch nicht als Rhythmusspiel-Anfänger.

Grafisch keine Wucht

Bei der grafischen Aufarbeitung enttäuscht, dass die Zwischensequenzen eins zu eins nur etwas hochskaliert aus dem Original stammen und dementsprechend in einem verschwommenen Stil zu betrachten sind. Überarbeitet wurde dafür die Game-Grafik, die sich sauber und scharf präsentiert. Allerdings rettet auch die Politur nichts daran, dass der Stil des Games seine besten Zeiten hinter sich hat.

Quelle: Sony PlayStation

Auch musikalisch hat sich nicht viel getan, dafür weiß der Hip-Hop mit Ohrwurmgarantie noch immer zu begeistern. Hier sind Klänge zu finden, die man als Fan der Musikrichtung auch so laufen lassen würde, ohne das Spiel selbst zu zocken. Die Ausgabe ist sauber und verzerrungsfrei, die Qualität der Titel gut und ansprechend umgesetzt.

Ein alternder Klassiker

Insgesamt bietet PaRappa the Rapper wenig Neues für jene Spieler, die das Original vor Jahren bereits gezockt haben. Neben der grafischen und musikalischen Überarbeitung finden sich nur neue Add-Ons, in denen man Musikstücke mixen kann. Bei Story und Gameplay selbst hat sich nichts getan.

Entsprechend schwer werden es Kenner haben, hier bedenkenlos zuzugreifen. Wer aber bisher noch nicht über PaRappa the Rapper gestolpert ist, bekommt hier ein Stück Gaming-Geschichte serviert. Grafikperle darf man zwar keine erwarten, glücklich wird aber, wer Musikspiele mag und wer bei coolen Klängen versuchen will, sich in einem der Urväter der Rhythmusgames den Titel "Cool" abzuholen.