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Paris brennt - und alles nur wegen einer App

Heute Redaktion
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Brennende Autos, Flaschen- und Steinwürfe, Verletzte, Polizisten in voller Kampfmontur, Prügeleien und lahmgelegte Straßen - Paris brennt. Begonnen hat alles mit einem Taxler-Protest gegen die Fahrdienst-App Uber. Die Verkehrsblockade führte jedoch schnell zu Gewalt, die Polizei steht im Großeinsatz und Straßenzüge sahen wie vom Krieg verwüstet aus.

Brennende Autos, Flaschen- und Steinwürfe, Verletzte, Polizisten in voller Kampfmontur, Prügeleien und lahmgelegte Straßen - Paris in Flammen. Begonnen hat alles mit einem Taxler-Protest gegen die . Die Verkehrsblockade führte jedoch schnell zu Gewalt, die Polizei steht im Großeinsatz und Straßenzüge sahen wie vom Krieg verwüstet aus.

3.000 Taxifahrer traten landesweit in Streik, blockierten die Zufahrtsstraßen zu Bahnhöfen und Flughäfen. In Paris eskalierte die Situation schließlich, als wütende Taxifahrer auf Lenker von Uber-Fahrzeugen losgingen. Deren Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt, die Lenker massiv bedroht und angegriffen. Als die Polizei in Schutzmontur eingriff, gingen Taxifahrer auf die Beamten los, warfen Steine, Flaschen und Brandsätzte.

Nach und nach eskalierte die Situation immer weiter - eine Gruppe Taxifahrer machte schließlich regelrecht Jagd auf die Uber-Fahrer. Im Gegenzug wollten viele Private die Situation nutzen und Fahrgäste zum blockierten Flughafen bringen. Sie durchbrachen mit ihren Fahrzeugen Barrikaden und fuhren Protestierende an. Insgesamt wurden bisher acht Demonstranten festgenommen, Premierminister Manuel Valls sprach von "nicht hinnehmbarer Gewalt".

Die Proteste richten sich gegen den von Uber angebotenen Dienst UberPop, bei dem per App Fahrgäste an Privatfahrer ohne Fahrgastbeförderungslizenz vermittelt - und das zu nur 80 Prozent der Kosten eines Taxis. Als Deeskalationsmaßnahme hat der Polizeipräfekt nun vorübergehend ein UberPop-Verbot in Paris erlassen. Frankreichs Präsident forderte indes ein generelles Verbot für UberPop. Uber hat dagegen bereits Frankreich bei der EU-Kommission verklagt.