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Paris gegen Istanbul nach Rassismus-Eklat abgebrochen

Das Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Basaksehir wurde abgebrochen. Der vierte Offizielle soll sich rassistisch geäußert haben.

Heute Redaktion
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Schiedsrichter Ovidiu Hategan (l.) waren die Hände gebunden – er brach die Partie ab.
Schiedsrichter Ovidiu Hategan (l.) waren die Hände gebunden – er brach die Partie ab.
Picturedesk

Der Champions League droht ein handfester Rassismus-Skandal! Die Partie zwischen Paris Saint-Germain und Basaksehir Istanbul wurde nach 20 Minuten abgebrochen. Die Türken verließen beim Stand von 0:0 den Rasen, weil vom Schiedsrichter-Team aus Rumänien das Wort "Negro" in Richtung eines dunkelhäutigen Betreuers (Co-Trainer Pierre Webo), der Rot sah, gefallen sein soll.

Zunächst versuchten die Unparteiischen, den Sachverhalt auf Englisch aufzuklären – offenbar ohne Erfolg. Beide Mannschaften gingen in die Kabine. Dort wurden die aufgezeichneten Gespräche, die das Schiedsrichter-Quartett per Funk führte, analysiert. 

Die Partie sollte ursprünglich wieder angepfiffen werden. Die Spieler von Paris wärmten nach rund einer halben Stunde in den Katakomben auf. Der Plan war, den vierten Offiziellen gegen den Assistenten des Video-Schiedsrichters, der vor dem Stadion in einem Übertragungs-Wagen saß, zu ersetzen. Doch die Türken waren mit dem Plan nicht einverstanden.

Das Match wurde nach langem Zuwarten endgültig abgebrochen. Französische Medien berichten, dass das Spiel am Mittwoch um 18.55 Uhr nachgeholt werden soll. Für Paris geht es noch um den Einzug ins Achtelfinale. Basaksehir steht als Gruppen-Letzter fest.

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