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Pariser Polizei erschoss Mann mit falscher Sprengsto...

Heute Redaktion
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Einmal mehr Terroralarm in Paris: Am Jahrestag der Anschläge auf Charlie Hebdo ist am Donnerstag ein 20-jähriger aus Marokko stammender Mann beim Versuch, in ein Polizeikommissariat nahe dem Montmartre einzudringen, erschossen worden. Er trug eine Sprengstoffwestenattrappe, rief "Allah ist groß" und hatte eine IS-Flagge auf Papier bei sich. Auch ein Bekennerschreiben wurde gefunden.

Einmal mehr Terroralarm in Paris: Am ist am Donnerstag ein 20-jähriger aus Marokko stammender Mann beim Versuch, in ein Polizeikommissariat nahe dem Montmartre einzudringen, erschossen worden. Er trug eine Sprengstoffwestenattrappe, rief "Allah ist groß" und hatte eine IS-Flagge auf Papier bei sich. Auch ein Bekennerschreiben wurde gefunden.

Der Mann versuchte, in das Kommissariat "Goutte-d'Or" im 18. Pariser Bezirk einzudringen und attackierte einen Polizisten. Dieser eröffnete das Feuer.

Eine Zeuge berichtete der Nachrichtenagentur "AFP", zwei bis drei Schüsse gehört zu haben. Laut "Reuters" trug der Angreifer neben der Attrappe einer Sprengstoffweste auch ein Messer bei sich. Dieses stellte sich später als Hacke heraus.
Draht ragte unter Jacke hervor

Das Innenministerium sprach von einer Vorrichtung unter der Jacke des Toten, aus der ein Draht herausgekommen sei. Zunächst war angenommen worden, dass es sich um eine echte Sprengstoffweste handelt. Das erklärt auch, wieso auf einem im Internet verbreiteten Foto zu sehen ist, wie sich ein Sprengstoffroboter der Leiche nähert. Sprengstoff wurde jedoch nicht gefunden.

"Ein Mann hat am Donnerstagvormittag versucht, am Empfang des Kommissariats einen Polizisten anzugreifen, bevor er von Schüssen der Polizisten getroffen wurde", lautet die offizielle Version aus dem französischen Innenressort. Er wurde Donnerstagabend als 20-Jähriger aus Marokko stammend identifiziert. Er war wegen eines Raubes vor zwei Jahren bereits der Polizei bekannt.

Stadtteil wurde abgeriegelt

Die Beamten forderten die Anrainer dazu auf, die Fenster zu schließen und sich nicht auf Balkone zu begeben. Das Areal rund um die Polizeistation wurde abgeriegelt und zwei Schulen geschlossen. Die betroffene Polizeiwache in der Rue de la Goutte d'Or wurde geräumt. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz. Der Verkehr im Umkreis kam zum Erliegen, die U-Bahn wurde in dem Stadtteil angehalten.
Bekennerschreiben gefunden

Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete zunächst Ermittlungen wegen Mordversuchs ein - aber auch Ermittlungen der Anti-Terror-Abteilung der Staatsanwaltschaft wurden bestätigt. Bei dem erschossenen Mann wurden eine auf Papier ausgedruckte Flagge der Terrormiliz Islamischen Staat (IS) sowie ein Bekennerschreiben auf Arabisch gefunden.

Am Donnerstag hat sich der Anschlag auf das französische Satiremagazin am 13. November sind noch nicht einmal zwei Monate vergangen.