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Gehirnstammzellen aus Blut gezüchtet

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Medizinern ist es das erste Mal gelungen, Gehirnstammzellen aus Blut zu züchten. Danit hoffen sie Erkrankungen des Nervensystems bald besser zu verstehen.

In der renommierten Zeitschrift Cell Stern Cell wurde eine neue medizinische Entdeckung veröffentlicht: Einem Team von Forschern der Universität Inssbruck ist etwas gelungen, das Hoffnung für die Heilung bisher nicht heilbarer Krankheiten geben kann. Aus menschlichen Blutzellen konnten sie Gehirnstammzellen züchten. Damit haben sie einen ersten Schritt in Richtung besserem Versständnis von Erkrankungen wie Alzheimer und Multiple Sklerose eingeleitet.

Das Innsbrucker Institut für Molekularbiologie forscht gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Vor kurzem war es demselben Forscherteam um Frank Edenhofer schon gelungen Hautzellen in Gehirnstammzellen umzuwandeln. Stammzellen können fast jede andere Zelle des Körpers bilden. "Die aus ihnen gezüchteten Zellen können mitunter fehlerhafte oder kranke Zellen ersetzen und so zur Heilung von Krankheiten beitragen", erklärte Edenhofer. Die reprogrammierten Zellen können sich unbegrenzt vermehren und im zentralen wie auch periphren Nervensystem ausbreiten. Damit soll es nun auch wesentlich leichter werden von Patienten Stammzellen zu erhalten.

Nach Alzheimer-Demenz ist Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative (Anm.: Untergang der Nervenzellen) Erkrankung. Beide Erkrankungen sind ebenso wie die Multiple Sklerose trotz intensiver Forschung noch immer unheilbar. Aber vielleicht durch das Engagement solcher Forscherteams in absehbarer Zukunft nicht mehr.

(GA)

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