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Parkinson ohne Zittern durch bionisches Hightech

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine neue Generation von elektrischen Systemen zur tiefen Hirnstimulation (THS) verbessert das Leben mit Parkinson. Dies ergab eine neue Studie an der MedUni Wien.

Schwere Bewegungsstörungen sind für Parkinson-Patienten ein großes Handicap. Da Medikamente nur kurz wirken, wurden bereits bisher Systeme zur elektrischen tiefen Hirnstimulation implantiert. Die nun getesteten neuen Systeme bringen erhebliche Verbesserungen.

Die neue Form der THS erlaubt, so ein Experte, dank ihrer multiplen unabhängigen Stromquellen, eine deutlich bessere Anpassung der Stimulationsparameter. Das Nachladen der Geräte ist einfach, die Patienten kommen gut damit zurecht.

Bionische Geräte

Technologisch entsprechen die neuen THS-Impulsgeber den hochkomplexen Cochleaimplantaten, bei deren Einsatz die MedUni Wien weltweit eine Spitzenstellung einnimmt. Implantiert werden die aus der Bionik stammenden Geräte wie bisher pektoral und zwar genau an der Stelle, wo Herzschrittmacher eingesetzt werden.

Anders als der Herzschrittmacher greift die THS jedoch in das sehr komplexe Regelwerk der Basalganglien ein und hat hier sowohl stimulierende (daher der Name) als auch hemmende Funktionen. Oft sogar gleichzeitig. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen berücksichtigen die neuen "Versice"-Impulsgeber die damit verbundenen spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Hirnstrukturen in adäquater Weise.

Hundert Patienten erfolgreich behandelt

Die tiefe Hirnstimulation (THS) kommt vor allem in der Behandlung von Bewegungsstörungen bei Parkinson-Patienten zum Einsatz. Bisher sind im AKH Wien mehrere hundert Patienten ao behandelt worden.